Der Weg ins 21. Jahrhundert
Krotzebojer Grüne.- Am Anfang einer innovativen Entwicklung steht eine Vision. Zur Umsetzung braucht es dann begeisterungsfähige Mitstreiter, die sich der Sache annehmen. In Oberrosphe ist mit einem Projekt der Bürgerinnen und Bürger innerhalb von drei Jahren ein Bioenergiedorf entstanden. Als Grundlage wurde eine eingetragene Genossenschaft gegründet, neben der sich die Bürgerinnen und Bürger auch ehrenamtlich einbringen. Nun ist Oberrosphe nicht eins zu eins auf Großkrotzenburg übertragbar. Die Krotzebojer Grüne sind aber davon überzeugt, dass es auch in Großkrotzenburg einen Weg gibt der weg führt von den fossilen Energieträgern. Ein mit Biogas betriebenes Blockheizkraftwerk für die Stromerzeugung, ein Holzschnitzelhackwerk zur Wärmeproduktion und einem Gaskessel zur Abdeckung von Spitzenlasten kann in Kombination den Energiebedarf unserer Gemeinde decken. Bereits heute steht das Potential zur Versorgung des privaten Stromverbrauchs in unserer Gemeinde zur Verfügung. Nur muss eben dieses Potential gehoben werden. Die Grundlagen sind dem Online-Rechner der Fachhochschule Frankfurt, unter www.erneuerbarkomm.de zu entnehmen. Bei folgender Konstellation wird eine 100 %ige Abdeckung des privaten Stromverbrauchs Großkrotzenburgs erreicht:
Im Bereich Biomasse;
Geeignetes Grünland 53 ha, Nutzung davon 20 ha – geeignete Ackerflächen 139 ha, Nutzung davon 10 ha – geeignete Waldflächen 89 ha, Nutzung davon 45 ha. Im Bereich Solarkraft; Geeignete Dachflächen 10 ha, Nutzung davon 5 ha; geeignete Freiflächen 189 ha, Nutzung davon 19 ha.
Für die direkte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger gibt es sicherlich unterschiedliche Gesellschaftsformen. Daneben besteht auch die einmalige Chance für die gemeindeeigenen Gemeindewerke Großkrotzenburg, die bereits im Besitz der nötigen Strom und Fernwärmeleitungen sind. Der Bereich der Stromproduktion wird am ehesten umsetzbar sein. Auf immer mehr Dächern in Großkrotzenburg schimmern die blauen Module, selbst auf Dächern in Nord-Süd Richtung! Hier hat die Gemeinde ein großes Potential auf dem neuen Rathausdach vertan! Übrigens bieten die Gemeindewerke auch einen zertifizierten Ökostromtarif an. Der Bereich der Nahwärmeversorgung bedarf sicherlich noch einer tiefergehenden Untersuchung. Eine Machbarkeitsstudie zur energieautarken Gemeinde Großkrotzenburg mit der Verknüpfung von Forschung und Lehre ist der erste Schritt. Bereits im Vorfeld dessen, können sich an dem Thema Interessierte beteiligen. Um zu zeigen wie sich umweltbewusste Bürger auf den Weg gemacht haben um 50% CO2 Emissionen einzusparen, werden die Grünen den Film zum Bioenergiedorf Oberrosphe im Mai vorführen. Wer eine persönliche Einladung mit Ort und Termin erhalten möchte, kann sich über die Kontaktadresse bei www.krotzebojer-gruene.de melden.
Schematische Darstellung einer Selbstversorgung