Noch immer kein Futter für die Bienen?


Dass Bienen ein nicht wegzudenkender Bestandteil einer intakten Umwelt sind, ist eine Binsenweisheit. Aber insbesondere der Lebensraum für Wildbienen schrumpft immer mehr, auch das Futterangebot für sie wird immer knapper. Wie helfen? Durch anpflanzen von besonders ‚bienenfreundlichen‘ Wildblumen und kräutern im eigenen Garten, Hochbeet oder Blumentopf in einer bunten Mischung, die in die
Region passt und auch das Auge erfreut.
Je einfacher eine Maßnahme umzusetzen ist, desto eher kann man damit rechnen, dass auch tatsächlich etwas passiert.Und was könnte einfacher sein, als zur Pflanzzeit im Frühling, wenn man noch etwas Platz im Beet hat – schwuppdiwupp – bienenfreundliches Saatgut zur Hand zu haben, ganz ohne Amazon und Lieferservice? Aber wie kann das funktionieren?
Die Antwort liefert Sebastian Everding. Er kam im Herbst 2019 auf die Idee, einen alten
Kaugummiautomaten mit einer Samenmischung in Mehrwegkapseln eben für genau diesen
Zweck in Dortmund aufzuhängen. Eine Idee, die mittlerweile sogar Preise für Nachhaltigkeit
erhalten hat und in der Republik hundertfach verwirklicht wurde!
Auch die Gemeinde Großkrotzenburg ist stolzer Besitzer eines solchen Bienenfutterautomaten.
Und das nun schon seit zwei Jahren. Aber warum sehen wir Bürger ihn dann nicht irgendwo im Ort hängen? Weil sich ja jemand um die ‚Betreuung‘ dieses Automaten (im Wesentlichen die Befüllung) kümmern muss.
Deswegen sollte die Verwaltung die Bürger im amtlichen Mitteilungsblatt dazu aufrufen, sich
freiwillig für diese Aufgabe zu melden. Ist dies geschehen? Und wurde Kontakt mit Michael
Ruf aufgenommen, der sich schon vor einiger Zeit bereit erklärt hatte, diese Aufgabe zu
übernehmen? Wann können wir hier mit einem Ergebnis rechnen? Das sind die Fragen, mit
denen die Fraktion der Krotzebojer Grüne in der Sitzung der Gemeindevertretung am
11.10.2024 wieder Bewegung in den Prozess der ‘Bienenfutterautomatenaufhängung’
bringen möchte, damit die Großkrotzenburger Wildbienen 2025 einen reich gedeckten Tisch
vorfinden können und nicht etwa wegen der besseren Lebensbedingungen am Ende noch
nach Hanau abwandern müssen.