Grüne Kritik am Rathausneubau
Krotzebojer Grüne.- Bisher haben die Krotzebojer Grüne immer gedacht, dass die Wünsche eines Bauherrn für die Bauausführung maßgeblich sind und nicht die Wünsche des Architekten. Wesentlicher Bestandteil des Wettbewerbs zum Neubau Rathaus war das Raumprogramm! Zwischen der Planungsidee und dem fertigen Objekt liegt aber nicht die Spielwiese des beauftragten Architekten! Wer bezahlt darf auch noch immer bestellen. Damit stellt sich die Frage, wessen Wunsch es war das Bürgermeisterbüro auf die Südseite zu verlegen? Auf der Südseite war nämlich der große Sitzungssaal mit Balkon in den Plänen vorgesehen. Durch das komplette drehen der Raumaufteilung ist jetzt ein Sitzungssaal entstanden, der für die Sitzungen der Gemeindevertretung zu klein ist! Wenn es tatsächlich der Wunsch der Parlamentarier sein sollte zukünftig die Sitzungen der Gemeindevertreter im neuen Rathaus abzuhalten, dann geht das nur ohne Beteiligung der Öffentlichkeit! Das dürfte das wirkliche „Alleinstellungsmerkmal“ des Rathausneubaus in Großkrotzenburg sein! Im übrigen richtete sich die Kostenkalkulation nach den Planvorgaben. Wenn die Einhaltung des Kostenrahmens die Ursache der geänderten Bauausführung war, dann muss die vorgelegte Kostenkalkulation falsch gewesen sein. Wo kämen wir denn hin, wenn ein Architekt schalten und walten kann wie es ihm beliebt?
Aber so war es sicher nicht? So musste der Architekt aus Kostengründen von seinem mit Schiefer belegtem Dach Abschied nehme und die Eindeckung mit verzinktem Blech vornehmen lassen. Im Gegensatz zur Aussage im CDU-Artikel war der Architekt dafür verzinkte Bleche mit auf laminierten Solarzellen einzusetzen Dies wurde ihm jedoch vom Bürgermeister nicht gestattet. Jetzt möchte man dem in Berlin ansässigen Architekten die Schuld in die Schuhe schieben? Und man darf bei dieser Gelegenheit daran erinnern, dass die CDU –Fraktion bei der entscheidenden Abstimmung den Grünen, trotz Absprache, in den Rücken gefallen ist. Heute wäre die Gemeinde über die Einnahmen aus der PV-Anlage froh. So hätte man dieses Geld z. B. der Gemeindebücherei zuführen und auf die jetzt fälligen Jahresgebühren für das Bücherausleihen verzichten können. Auch ist Großkrotzenburg nicht Opfer der Energiewende, wie dies die CDU meint, sondern eines kurzschichtigen E.on-Managements geworden. Sich als Opfer der Energiewende zu sehen, zeigt die Einstellung zu den Erneuerbaren Energien und erklärt die ablehnende Haltung bei der entscheidenden Abstimmung. Das Management von E.on hat mit seinen „hochfliegenden Ideen“ ins Auslandsgeschäft einzusteigen viel Geld verbrannt. Auch an einem überdimensionierten Kraftwerk „Staudinger“ jahrelang, krampfhaft festzuhalten hat ihnen die Augen vor der sich abzeichnenden Realität verschlossen. Jetzt nutzt man die Möglichkeiten des Steuerrechts aus und rechnet das Ergebnis des Kraftwerks Staudinger schlecht, weil man die Neubauruine in Daddeln steuerlich geltend macht? Das Geld das sich E.on von der Gemeinde Großkrotzenburg zurück geholt hat wird jetzt, von wegen Energiewende, für Investitionen in Brasilien eingesetzt. Ob sich diese Investition für E.on lohnen wird wissen wir nicht. Nur eins ist sicher die Gemeinde Großkrotzenburg wird davon nicht profitieren.
Man kann zum äußeren Bild des neuen Rathauses stehen wie man will, die Funktion als Sitzungssaal für die Gemeindevertretersitzungen wird es wohl nie erfüllen. Da hilft es auch nicht sich den Neubau schön zu reden!