Mobilität und Energie sind die größten Stellschrauben für den kommunalen Klimaschutz, können aber durch eine Vielzahl kleiner lokaler Maßnahmen ergänzt werden. Wichtig ist die Einbindung aller kommunaler Klimaschutzmaßnahmen in ein übergeordnetes Konzept. Durch die Ermittlung eines Ist-Standes sollen Potentiale zur Einsparung von Energie und CO2 identifiziert werden, um sinnvolle und nachhaltig wirksame Klimaschutzmaßnamen initiieren zu können. Durch die Teilnahme an einem Bündnis wie den Klimakommunen des Landes Hessen kann Großkrotzenburg dabei nicht nur von Erfahrungen anderer Gemeinden und professioneller Unterstützung profitieren. Teilnehmende Kommunen erhalten darüber hinaus größere finanzielle Förderungen, um Maßnahmen zum Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel stemmen zu können. Das Klimaschutzkonzept für Großkrotzenburg soll den Klimaschutz als strategisches Ziel auf allen Ebenen der Gemeindepolitik verankern.
Wir Krotzebojer Grüne identifizieren uns voll mit diesem Ziel. Zukünftig gestellte Anträge in der Gemeindevertretung sollen dann auf ihre Vereinbarkeit mit dem Klimaschutz geprüft werden. Die Verwaltung selbst soll sich bei Anschaffungen an den Leitlinien zur nachhaltigen kommunalen Beschaffung des Umweltbundesamtes orientieren. Bei diesen Bemühungen von Verwaltung und Politik ist es uns besonders wichtig die Bürger*innen einzubinden, um Know-how zu nutzen und Akzeptanz zu schaffen. Bewusstseinsbildung, Vernetzung und Sensibilisierung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteure für das Thema Energie und Klimaschutz tragen ihr übriges bei. Das kann beispielsweise durch die Weiterführung und Ausweitung der Aktion STADTRADELN erreicht werden.
Beim Klimaschutz steht die Einhaltung des 1,5-Grad Ziels des Pariser Klimaabkommens im Vordergrund. Der weitere Ausstoß von Klimagasen soll vermindert werden, um eine zu große Erwärmung des Planeten zu verhindern. Bereits heute hat sich das mittlere Weltklima um ca. 1,1 °C erwärmt. Die Folgen dieser Erwärmung werden immer deutlicher im täglichen Wetter sichtbar. Durch die Verlangsamung des Jetstreams werden extremere Wetterphasen immer langanhaltender. Das gilt für heiße Sommer genauso wie für Kälteeinbrüche im Winter, die Anpassungsmaßnahmen nötig machen.
Durch die Begrünung von Gebäuden und Straßen kann das Mikroklima in Großkrotzenburg verbessert werden. Die Beschattung von bebauten Flächen und die Verdunstung von Wasser durch die Pflanzen verhindern ein übermäßiges Aufheizen der Luft in den Straßenzügen. Als weiteren positiven Nebeneffekt trägt Stadtbegrünung zur Verminderung von Luftverschmutzung und Lärmbelästigung bei.
Zu unseren Konkreten Klimaschutz- und Klimaanpassungsforderungen gehören außerdem:
- Die intelligente Steuerung der Straßenbeleuchtung am Ortsrand, um Lichtverschmutzung und Störung von Insekten und nachtaktiven Tieren auf ein möglichst geringes Maß zu senken
- Die Thematisierung von Klimaschutz in öffentlichen Einrichtungen
- Die Berücksichtigung von Hochwasserschutz bei der Gestaltung eines attraktiven Mainufers