Endlich gibt es Neues zur Radschnellverbindung Aschaffenburg-Hanau

Wie vor einigen Tagen in der Presse zu lesen war, sei der „Startschuss für Radschnellverbindung
Aschaffenburg-Hanau“ gefallen, demnach sei „Die Machbarkeitsstudie für eine Radschnellverbindung zwischen Aschaffenburg und Hanau gestartet worden. Auf insgesamt 27 Kilometern Länge sollen Radfahrerinnen und Radfahrer in Zukunft deutlich bessere Bedingungen vorfinden, als das derzeit der Fall ist.

Bei einem Auftakttermin trafen sich in Karlstein rund 30 politische Entscheiderinnen und Entscheider der beiden beteiligten Städte Hanau und Aschaffenburg, der zwei Landkreise Aschaffenburg und Main-Kinzig sowie der fünf Gemeinden auf der Strecke – Großkrotzenburg, Kahl, Karlstein, Kleinostheim und Mainaschaff – und die planerische Arbeitsebene mit dem Planungs- und Kommunikationsteam. Die beteiligten Planungsbüros „AB Stadtverkehr“ aus Bonn und „Mobilitätslösungen“ aus Darmstadt stellten ihre Vorgehensweise zum Erstellen der Machbarkeitsstudie vor. Es gehe zunächst um das Erarbeiten einer Grobtrasse bis zum Jahreswechsel und dann um die Verfeinerung der Planung in einer Vorzugstrasse im Lauf des Jahres 2022.

Alle politischen Entscheidungsträger sehen übereinstimmend ein großes Potenzial, um Pendlerwege vom Auto auf das Fahrrad zu verlagern. Das Ganze sei ein Beitrag zur Mobilitätswende und zum besseren Klimaschutz. Im Verlauf der Machbarkeitsstudie sind Beteiligungen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Interessenverbänden geplant. Der erste Workshop soll nach Erarbeiten der Grobtrasse stattfinden. Auf einer derzeit entstehenden Internetseite können Interessierte ab November den Fortgang des Projektes verfolgen.“

Die Grünen unterstützen dieses Projekt. Der Ausbau der Radwege hat für die Mobilitätswende, den Klimaschutz und hinsichtlich der steigenden Energiekosten enorme Wichtigkeit und ist uns immer schon ein Kernanliegen. Wir freuen uns, dass das Vorhaben nun endlich konkreter wird und werden nicht nur mit dem grünen Auge, sondern auch mit dem Großkrotzenburger Auge die weitere Entwicklung im Blick behalten.

Grüne ziehen Bilanz und machen Angebot für die Zukunft

Jahresmitgliederversammlung an der Grillwiese

Am 22.09.2021 haben sich die Grünen zu ihrer Jahresmitgliederversammlung auf der Grillwiese
getroffen. In langer vermisster Geselligkeit galt es nicht nur die politische Arbeit der letzten beiden
Jahre zu besprechen, sondern auch die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Bei leckeren Steaks, geschmorten Pilzen und selbstgemachten Falafeln aus dem Holzbackofen wurde
der bisherige Vereinsvorstand gewürdigt. Zum neuen Vereinsvorstand wurden einstimmig Arno
Bergmann, Johannes Rubach, Moritz Ruf, Sophia Spottke und Lucas Bäuml gewählt.

Im Anschluss berichteten Johannes Rubach aus dem Gemeindevorstand und Lucas Bäuml für die
Fraktion über die Ereignisse und politische Arbeit der Gemeindegremien in den zurückliegenden zwei
Jahren.

Besonders zu den Geschehnissen dieses Jahres fand ein intensiver Austausch statt, war noch bei der
Jahresmitgliederversammlung in 2019 der Befund, es seien noch „Dicke Bretter zu Bohren“, musste
festgestellt werden, dass trotz mühevoller und aufwendiger Recherche und Aufklärungsarbeit der
Grünen sich die Lage dramatisch verschlechtert hat. Im Bericht der Fraktion erklärte
Fraktionssprecher Lucas Bäuml, „dass ein Rathauschef, der seine Arbeit nicht macht, mit voller
Absicht Beschlüsse der Gemeindevertretung missachtet und nachweislich die Unwahrheit spricht
eine Katastrophe für unsere Gemeinde ist und durch sein Verhalten immensen Schaden erzeugt.“

Die nüchterne Erkenntnis aus den Berichten für die Versammelten war, dass Aufklärung und Kritik
den derzeitigen Bürgermeister nicht interessieren. Daher braucht es einen Wechsel an der
Rathausspitze, um eine bürgernahe und serviceorientierte Gemeindeverwaltung zu gewährleisten
und die Umsetzung von Entscheidungen der politischen Gremien sicherzustellen.

Nicht länger nur kritisieren, sondern auch praktisch die notwendigen Veränderungen einfordern und
gestalten, wollen die Grünen nun. „Dafür brauchen wir einen eigenen, fähigen und engagierten
Bewerber für das Bürgermeisteramt.“ betonte Johannes Rubach und schlug Lucas Bäuml als
Bürgermeisterkandidat vor.

Lucas Bäuml bringt zahlreiche Qualifikationen, umfangreiche praktische Erfahrung und Sachverstand
sowohl aus Beruf als auch Politik mit und ist für die Grünen als Fraktionssprecher und
Haushaltsexperte in der Gemeindevertretung aktiv. Von der Zustimmung überwältigt, bedankte sich
Lucas Bäuml, „Ich habe mich schon länger mit diesem Thema auseinandergesetzt, daher freue ich
mich über den Zuspruch und werde mich der Herausforderung stellen.“

Die Mitgliederversammlung der Grünen sprach Lucas Bäuml, der sich nun ebenfalls um das
Bürgermeisteramt bewirbt einstimmig ihre volle Unterstützung aus und fand mit regen Gesprächen
in gemütlicher Runde am Lagerfeuer ihren Ausklang.

Olympische Ferienspiele am Strandbad

Wen interessiert schon Tokio, wenn es auf dem Strandbad-Gelände in Großkrotzenburg rund geht. „Olympisches Ferienspieldorf“ lautete das Motto der diesjährigen Ferienspiele und das Team um Reiner Uftring hat sich eine Menge einfallen lassen, damit die 75 Kinder trotz der Corona-Auflagen eine spannende, unterhaltsame und fröhliche Zeit verbringen konnten. Vom 26. Juli bis zum vergangenen Freitag sind die jungen Ferien-Olympioniken gerannt und gesprungen und haben sich teamweise in Disziplinen wie Volleyball, Turnen oder Bogenschießen gemessen. Die Siegerinnen und Sieger der sportlichen Wettkämpfe bekamen statt Medaillen zur Belohnung Wassereis, was dem Vernehmen nach den meisten Kindern ohnehin lieber war.
Aber auch Kreatives kam nicht zu kurz, es wurde gebastelt und gespielt, gerade auch bei schlechterem Wetter. Mit Fleiß und Tatkraft haben die Teams ihre Holzhütten gezimmert, denn was wäre ein olympisches Dorf ohne „Häuser“.

Wie gut das Angebot angenommen wurde, davon überzeugte sich am Mittag des letzten Ferienspieltages eine Delegation aus Vorstand und Fraktion der Krotzebojer Grünen. Xenia Bäuml, Svenja Hotz und Lucas Bäuml ließen sich berichten, dass das Programm trotz des durchwachsenen Wetters eingehalten werden konnte, wobei der Höhepunkt wie jedes Jahr die traditionelle Zeltübernachtung inklusive Nachtwanderung war. Wetterbedingt diesmal zwar etwas kleiner und auf das Strandbadgelände beschränkt, war es dennoch mit viel Aufregung und Spaß für alle ein besonderes Erlebnis.

Das zweiwöchige Ferienabenteuer fand am letzten Tag der Ferienspiele mit dem Abschlussfest, welches die Kinder für sich selbst veranstalteten und als großes Finale in einer ausgewachsenen Wasserschlacht endete, seinen erfolgreichen Ausklang.

„Wir bedanken uns außerordentlich beim Jugendpfleger der Gemeinde Reiner Uftring und dem engagierten Team der Betreuer*innen für die geleistete tolle Arbeit und Organisation, dies gilt besonders im Hinblick auf die Erschwernisse bei Vorbereitung und Planung durch die Pandemie“, überbrachte Lucas Bäuml(Fraktionssprecher) die Grüße der Krotzebojer Grünen. Die hatten nicht nur an die engagierten Helferinnen und Helfer gedacht, sondern auch an die jungen Olympioniken: Als Gastgeschenk hatte der Besuch mehrere Kartons Schokoküsse dabei.

Klimaschutz braucht Mut

Die Krotzebojer Grüne sind erschrocken und entsetzt über die Bilder die wir zur Flutkatastrophe sehen müssen.
Wir drücken unsere tiefe Anteilnahme den Opfern und Hinterbliebenen der
Überschwemmungen aus.

Auf der einen Seite riesige Brände in den USA und zeitgleich Starkregenereignisse bei uns machen deutlich, dass der Klimawandel in vollem Umfang im Gange ist.
Dabei gibt es kaum noch Menschen die bezweifeln, dass der Klimawandel menschengemacht ist!
Die Ursachen sind vielfältig und global. Global denken und lokal handeln, lautet daher die Devise!

Nun sind sich die Krotzebojer Grüne im Klaren darüber, dass wir von Großkrotzenburg aus nicht den weltweiten Klimawandel aufhalten können.
Trotzdem macht es Sinn auch das kleinteilige Klima vor Ort zu betrachten.
Derzeit gibt es Überlegungen bei uns, weitere Flächen durch Bebauung in Richtung Kraftwerk zu versiegeln. Nach unserer Meinung berührt eine Inanspruchnahme der bisherigen Freifläche die Frischluftschneise die vom
Niederwald bis zum Main reicht. Um festzustellen, ob wir mit unserer Annahme der Beeinflussung des Mikroklimas richtig liegen, haben wir folgenden Antrag in der Gemeindevertretung gestellt:

Der Gemeindevorstand wird beauftragt, ein vertiefendes stadtklimatisches Gutachten für den Bereich einer Wohn- und gemischten Baufläche im Bereich des westlichen Ortseinganges nördlich der Taunusstraße vorzulegen.

Die Begründung des Antrags lautet wie folgt:

Die Expertise soll eine fundierte Beratungsgrundlage zur Beurteilung der mikroklimatischen Auswirkungen durch eine Inanspruchnahme der Frischluftschneise zwischen dem Gewerbegebiet „An der Limesbrücke“ und der vorhandenen Wohnbebauung am „Hochhaus“ zur Verfügung stellen.

Zitat „Städtebauliche Klimafibel“
des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg:

„Die topographischen Gegebenheiten haben im Zusammenhang mit dem lokalen Luftaustausch nicht nur eine passive, die Windströmung durch Abbremsung, Umlenkung oder Kanalisierung beeinflussende Funktion. Sie übernehmen vielmehr bei windschwachen Strahlungswetterlagen eine durchaus aktive Rolle, weshalb es berechtigt ist, im Hinblick auf die damit verbundenen klimaökologischen Ausgleichsleistungen von „klimaaktiven Flächen“ zu sprechen.“

Auch das Baugesetzbuch (BauGB) fordert in § 1 Abs. 5, dass die Bauleitpläne eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung gewährleisten, die die sozialen, wirtschaftlichen und umweltschützenden Anforderungen auch in Verantwortung gegenüber künftigen Generationen miteinander in Einklang bringt.

Sicher ist, dass einmal versiegelte Flächen nur selten wieder zurück gebaut werden und damit schaffen wir die feststehenden Voraussetzungen für künftige Generationen in unserer Gemeinde!

Eine Mehrheit für eine direkte Annahme und Umsetzung des Antrag fand sich leider nicht. Stattdessen wurde der Umwelt- und Bauausschuss beauftragt, zu einem späteren Zeitpunkt im Verfahren zu entscheiden, ob ein solches Gutachten nötig ist. Wir seien noch nicht weit genug fortgeschritten bei der Schaffung des Aufstellungsbeschlusses, um jetzt bereits die Frage einer Beeinträchtigung zu klären.
Die Krotzebojer Grüne sind hier gegensätzlicher Ansicht. Bevor weiteres Hirnschmalz und Arbeitszeit in Planungen investiert werden, muss zuerst die Klärung offener Fragen im Vordergrund stehen!
Die Erstellung eines solchen Gutachtens erfordert Zeit, eine Beauftragung sollte frühzeitig erfolgen, sodass die Ergebnisse noch Eingang in die Beratungen finden und nicht erst vorliegen, wenn bereits die Bagger rollen.

Gravierendes Fehlverhalten von Bürgermeister Bauroth; Resolution der Gemeindevertretung

Am 16.07.2021 hat die Gemeindevertretung Großkrotzenburg eine Resolution, in welcher Sie
gravierendes Fehlverhalten, Mängel und Versäumnisse von Bürgermeister Thorsten Bauroth
feststellt und benennt, einstimmig beschlossen. Anhand besonders schwerwiegender Beispiele
haben die Fraktionen die Feststellungen der Resolution veranschaulicht.
Die Fraktion der Krotzebojer Grüne stellt nachfolgend ihre Fallbeispiele dar.

Verlust von Fördermitteln in Höhe von 96.000 Euro durch nicht Verwendung

Am 23.09.2016 hat die Gemeindevertretung auf Antrag der KG und FDP die Entwicklung eines
städtebaulichen Konzepts samt entsprechender Planungen beschlossen.
Trotz wiederkehrender Sachstandsanfragen blieb der Vorgang in der Verwaltung bis Ende 2018
nahezu unbearbeitet.
Am 11.12.2018 beschließt der Gemeindevorstand auf Vorschlag aus der Verwaltung ein
Interessenbekundungsverfahren zur Gründung einer Stadtentwicklungsgesellschaft und in diesem
Zusammenhang auch die Beantragung der Fördermittel zur Förderung eines nachhaltigen
Wohnumfelds in neuen Wohnquartieren des Landes Hessen. Zu diesem Zweck soll auch ein
Planungsbüro als Partner gewonnen werden. (12.12.2018 Fördermittel wurden beantragt)

Am 27.06.2019 wird der Umwelt- und Bauauschuss erstmals durch die Bauverwaltung über die
Bewilligung der Fördermittel informiert, jedoch liegt die Aufgabenpriorisierung der
Bauverwaltung auf anderen Themen.

Zur Sitzung der Gemeindevertretung am 18.10.2019 wird die Bitte eingereicht, den Fraktionen den
tatsächlichen Bewilligungsbescheid zur Verfügung zu stellen, was nicht erfolgt ist.
Auch die Frage zur weiteren Vorgehensweise blieb durch den Bürgermeister ebenfalls
unbeantwortet.
Im HFA am 25.10.2019 wurde auf die Frage, ob die Fördermittel denn nun verbucht wären, lapidar
geantwortet, die Mittel müssten wieder zurückgegeben werden, da eine Verausgabung bis zur Frist
am 15.11.2019 nicht gelingen wird.
Es wurde ausdrücklich darum gebeten, alles zu versuchen, um eine Fristverlängerung zu erreichen.
Auf die Frage, seit wann der Bescheid im Haus sei, wurde eingeräumt, dieser sei bereits im März
2019 eingegangen, es ließ sich jedoch leider kein Planer finden.

Erst am 28.10.2019 wurde der Zuwendungsbescheid via Mail an die Fraktionen verteilt.

In der aktuellen Stunde des HFA am 14.01.2020 wurde gefragt, ob eine Fristverlängerung beantragt
wurde. Die Antwort lautete: Nein!

Hier wurden mit Gleichgültigkeit, fehlendem Interesse und mangelhafter Aufgabenpriorisierung
finanzielle Mittel in Höhe von 96.000 Euro verschenkt und ein Schaden zu Lasten der Bürger
geschaffen.

Zulagen Rufbereitschaft Asylbetreuung

Bei den Beratungen des Gemeindehaushalts für 2019 vor 2,5 Jahren hat sich herausgestellt, dass der
Mittelansatz für Zulagen im Fachbereich 3 Ordnungsamt sich zum Vorjahr von 18.000 Euro auf
35.000 Euro nahezu verdoppelt hat.
Trotz wiederholter Nachfragen der Fraktionen, worin sich dies begründet, konnte oder wollte Herr
Bauroth diesen Umstand nicht erklären.
Im Zuge der schlechten Finanzlage und des Einspardrucks war die Gemeindevertretung nicht
gewillt, eine derartige Mittelerhöhung ohne überzeugende Begründung zu bewilligen und beschloss,
dass der Mittelansatz auf den Vorjahreswert von 18.000 Euro reduziert und gesperrt wird.
Der Bürgermeister war aufgefordert, dem Haupt- und Finanzausschuss eine Kostenaufstellung aller
Zulagen und Zuschüsse für den Fachbereich 3 vorzulegen und seinen Mittelbedarf nachvollziehbar
zu erläutern. Der Ausschuss sollte dann über die Freigabe oder weitere Sperrung der Gelder
entscheiden.
Dies war Ende 2018.

Trotz mehrfacher Rückfragen im Laufe des Jahres 2019 erhielten die Gemeindevertreter keine
Auskunft.
Die Reaktion der Gemeindevertretung auf die Verweigerungshaltung des Bürgermeisters, den
gewählten Vertretern die notwendigen Unterlagen vorzulegen und die Sachverhalte zu erläutern,
waren unter anderem die Einrichtung des Akteneinsichtsausschusses und die Sonderprüfung des
Amtes für Prüfung und Revision des Main-Kinzig-Kreises.

Erstmals wurde den Gemeindevertretern nach Rückfragen in den intensiven Beratungen des 1.
Nachtragshaushalts im November 2019 zu diesem Sachverhalt eine Aufstellung aller gemeindlichen
Zulagen bis Mitte 2019 inklusive einer Hochrechnung bis Jahres Ende vorgelegt, weiter Unterlagen
blieben aus.

Erst am 24.09.2020 wurde eine Stellungnahme des Bürgermeisters vorgelegt, in welcher er
begründet, dass er sich berechtigt sah, in Vorwegnahme eines aus seiner Sicht möglicherweise
schlechten Beschlusses der Gemeindevertretung, die gewünschten Unterlagen und Auskünfte für
den HFA bewusst zurückgehalten und die Zulagen aus anderen Mitteln des Haushalts bezahlt zu
haben.

Tatsächlich haben im Jahr 2018 insgesamt 20 Bedienstete der Gemeinde Zulagen in Höhe von rund
94.000 Euro erhalten davon alleine zwei Personen aus dem Fachbereich 3 Ordnungsamt
Asylbetreuung fast 30.000 Euro!
Wie es sich trotz des bereits damals kritischen Hintergrunds erklärt und rechtfertigt, dass zwei
Personen knapp 32% aller gemeindlichen Zulagen im Jahr 2018 erhalten haben, scheint für Herrn
Bauroth bis heute in keinsterweise erklärungsbedürftig, um nur ein Beispiel zu nennen.

Handhabung Konfliktsituation Asylbetreuung

Das mittlerweile von der Staatsanwalschaft als Mord eingeschätzte Tötungsdelikts am 13.01.2021
hat die gesamte Gemeinde geschockt. Infolge kamen von vielen verschiedenen Seiten Fragen und
teils auch schwere Vorwürfe auf.
Jenseits der strafrechtlich relevanten Themen, welche undiskutabel in das Aufgabengebiet der
Ermittlungsbehörden fallen, sind es die Fragestellungen, wie es dazu kommen konnte, wie wir als
Gemeinde mit der Situation umgehen und was wir in Zukunft anders machen können, welche zu
klären, die Gemeindevertretung sich verantwortlich sieht.
Eine Haltung, die der Bürgermeister leider nicht zu teilen scheint.

Angefangen mit den Anfragen der Fraktionen, die Herr Bauroth ausweichend, bisweilen sarkastisch
oder auch gar nicht zu beantworten pflegt, zeugt vor allem sein Umgang mit den Bewohnern der
Gemeinschaftsunterkunft nicht von ehrlichem Interesse und Empathie für deren Situation.
So wurde der Offene Brief der Bewohner an Bürgermeister und Landrat trotz wiederholter
Aufforderung und entsprechender Zusage erst Wochen nach Veröffentlichung der
Gemeindevertretung zur Verfügung gestellt.
Ein anderer Brief, welcher sogar an die Gemeindevertretung adressiert war, wurde dieser ebenfalls
für Wochen schlicht weg vorenthalten. Nur durch einen glücklichen Zufall erlangten die Fraktionen
von diesem Schreiben Kenntnis und konnten so die Herausgabe gezielt anfordern.
Herr Bauroth kommentierte die wochenlange Unterschlagung der Briefe lapidar mit Vergesslichkeit.

Als Anfang Februar durch eine Bürgerin Kontakt zu Gemeindevorstand und Gemeindevertretung
hergestellt und für den 08.02.2021 eine Videokonferenz mit einigen der Bewohnern der
Gemeinschaftsunterkunft angeboten wurde, sodass diese mit den Mandatsträgern ins Gespräch
kommen und ihre Anliegen vorbringen konnten, erklärte Herr Bauroth wenige Stunden vor dem
geplanten Termin via Mail an den angesprochenen Adressatenkreis, er habe die betroffenen
Mitarbeiter befragt und es könne festgestellt werden, dass die Vorwürfe und Behauptungen nicht
ansatzweise der Wahrheit entsprechen und wegen der unzutreffenden Vorwürfe auch Strafanzeige
und Strafantrag gestellt werden würde.
Somit traf Herr Bauroth für sich bereits eine Festlegung, was die strafrechtliche Gemengelage
anbelangt, welche doch ausdrücklich die Ermittlungsbehörden zu klären hätten und ließ sich dann
noch am 09.02.2021 in mehreren Medienberichten mit dem Versprechen auf lückenlose Aufklärung
zitieren.

Sein Verhalten in der Folge war jedoch nicht durch lückenlose Aufklärung geprägt.
Im Gegenteil wurde durch den Bürgermeister auch in dieser Thematik massiv gemauert und alle
Ansätze der Mandatsträger als unangebrachte Einmischung in seinen persönlichen
Zuständigkeitsbereich abgetan sowie seinerseits Maßnahmen ergriffen, die die Aufklärung
sicherlich nicht erleichtern.

So hat Herr Bauroth für Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft, die die beiden Briefe
unterzeichnet haben, beim Landratsamt Anträge auf kurzfristige Verlegung gestellt, dar er
als einzige Erkenntnis aus den besagten Schreiben, einen Verlegungswunsch der Betroffenen
ableitete, ohne überhaupt mit diesen gesprochen zu haben. Eine bedauerliche Fehlinterpretation
seinerseits wie nach vielfachem Protest und gegenteiligem Beschluss der Gemeindevertretung vom
26.02.2021 beiläufig durch Herrn Bauroth eingeräumt wurde.
Auf ebendiesen gemeinsamen Beschluss der Fraktionen, welcher bereits den Wunsch des Gremiums
nach einer personellen Umorganisation der Asylbetreuung zum Ausdruck brachte, reagierte der
Bürgermeister, indem er fast schon zynisch ab dem 01.03.2021 die Tätigkeit der Asylbetreuung in
der Unterkunft beendete und die Bewohner seither nur noch nach Terminvereinbarung im Rathaus
ihre Anliegen vortragen können und eine Betreuung erfahren, weiterhin jedoch durch die selben
Personen.

Am Nachmittag des 05.03.2021, mit nicht einmal zwei Tagen Vorlauf, wurden an die Bewohner der
Gemeinschaftsunterkunft kurzfristig Einladungen zu Einzelgesprächen hinsichtlich ihrer
Betreuungssituation für Sonntag, den 07.03.2021 im Bürgerhaus verteilt, worüber außer dem
damaligen Vorsitzenden der Gemeindevertretung weder Gemeindevorstand noch die übrigen
Mandatsträger informiert wurden und den Bewohnern kaum Möglichkeit zur Vorbereitung gab.
Als Reaktion erschienen zu dem genannten Termin über 20 Bewohner der Unterkunft, diverse
Mandatsträger und einige Bürger, welche die gewählte Vorgehensweise kritisierten und Herrn
Bauroth um ein alternatives Gesprächsformat baten. Im Laufe der dortigen Diskussion zeigte sich nicht nur, dass bei diesem Termin die Bewohner im Einzelgespräch zur schriftlichen Widerrufung
ihrer Unterschriften aus den beiden Briefen bewegt werden sollten, sondern auch, dass
Bürgermeister Bauroth während der gesamten Zeit den Asylbewerbern trotz direkter Ansprache
demonstrativ den Rücken zu wandte und diese förmlich mit Missachtung strafte.

Dieser rote Faden zieht sich die letzten Monate bis heute durch.
nach wie vor zeigt Herr Bauroth kein Verständnis für die Sorgen und Anliegen der Bewohner sowie
keine Bereitschaft, sich diese überhaupt einmal anzuhören und führt stattdessen an, für ihn gehe es
um den Schutz seiner Mitarbeiter und deren Unschuldsvermutung.
Diese von der Asylbetreuung abzuziehen, käme einer Vorverurteilung gleich und betont, die beiden
Mitarbeiter seien diejenigen, welche Angst hätten, sich gehetzt und bedroht fühlten.

Der Widerspruch, seine Mitarbeiter schützen zu wollen, diese jedoch nicht von den Aufgaben
abzuziehen, obwohl diese laut Herrn Bauroth selbst Angst haben und sich bedroht fühlen und die
aufgeladene Situation jederzeit zu neuen Konflikten führen kann, scheint der Bürgermeister nicht
sehen zu können oder zu wollen.

Auf die wiederholte Frage zuletzt am 07.07.2021 im Sozialausschuss, ob Herr Bauroth nicht
endlich organisatorische Maßnahmen ergreifen wolle, um diese Konfliktsituation zu entflechten und
eine Deeskalation und Beruhigung zu ermöglichen, antwortete er schlicht weg „Nein“!

Das Verhalten von Bürgermeister Bauroth in dieser ganzen Entwicklung kann weder als neutral
oder gar aufklärerisch noch vernünftig oder verantwortungsvoll bezeichnet werden.
Stattdessen erleben wir einen Mangel an Transparenz und Einsicht bis hin zur Verweigerung und
Blockade mit Verweis auf seine alleinige Zuständigkeit.

Herr Bauroth hat Recht, nur er hat die Befugnis, die zwingend notwendigen Maßnahmen zu
ergreifen, nur er trägt für diese Situation die Verantwortung und es ist unzumutbar, dass er sich nicht
entsprechend verhält.

Feige und unaufrichtig – FDP lenkt mit Schwarzmalerei von Lobbypolitik ab

Wer die politische Diskussion des letzten Jahres rund um das Bürgerhaus verfolgt hat, kommt bei den letzten Pressemitteilungen einiger Personen und Parteien gelinde gesagt ins Staunen. Von plötzlicher Kündigung, Zerstörung von Infrastruktur und katastrophalen finanziellen Folgen für die Gemeinde ist die Rede und es wird so getan, als gäbe es nicht den Hauch, nicht den Ansatz oder auch nur eine Idee zur zukünftigen Lösung für das Bürgerhaus, dabei haben alle bisherigen Parteienihre grundsätzlichen Richtungsvorstellungen bereits letztes Jahr geäußert.

Dass die lange Jahre für den Pächter äußerst rentable Pachtlösung weiterverlängert werden muss, um für diesen nach Möglichkeit nachteilige Veränderungen zu verhindern, ist seit Jahren gemeinsame Linie vor allem von FDP und Bürgermeister Thorsten Bauroth. Die politische Linie der Kollegen ist klar, mit wiederkehrenden Bedenken und Vorwänden wird die Diskussion in der Schwebe gehalten und durch den Bürgermeister die Bearbeitung in der Verwaltung schleifen gelassen, sodass es keine Bewegung gibt. Gerade wo die Liberalen ansonsten immer die Ersten sind, die Belastungen der Bürger hervorzuheben, ist hiervon in dieser Debatte nichts zu spüren.
Wieso die Gemeinde bei einem Pachtzins von nur einem Euro auch weiterhin alle Kosten zur Unterhaltung des Gebäudes bis hin zu den Nebenkosten tragen solle, obwohl auf der einen Seite dort kaum noch eine Nutzung durch die Gemeinde, geschweige denn Vereine oder Bürger stattfindet und auf der anderen Seite der Pächter, was man so hört, mit einer einzigen Veranstaltung schon mal Umsatz im fünfstelligen Bereich erzielt, bleibt von den Kollegen unbeantwortet. Ebenso unbeantwortet bleibt die Frage, womit eine solche Ungleichbehandlung gegenüber den anderen ortsansässigen Gastronomen zu rechtfertigen ist, denen nicht ansatzweise ein solches Engagement entgegen gebracht und deren „Niedergang“ lediglich beiläufig beklagt wird. Stur nach dem Motto, der Pachtvertrag war schon immer so, dass können(„wollen“) wir jetzt nicht mehr ändern.

Den ausdauernden Verhinderungsversuchen zum Trotz trat im Juni 2020 durch Gespräche mit möglichen Investoren eine Situation ein, die zu einem konkreten Lösungsweg führen könnte. Auch hierauf musste eine Antwort gefunden werden, denn der jahrelange IST-Zustand würde womöglich nicht mehr lange funktionieren.
Die Antwort war ein pächtergenehmes Investormodell, sprich die Erbpachtlösung für mindestens 50 Jahre. Bevor also die Gemeindegremien nach den Investorengesprächen vielleicht noch eine andere Entscheidung treffen würden, musste schnellstmöglich ein beratungsfähiger Entwurf eines Erbpachtvertrages vorgelegt und mit aller Macht durch den Gemeindevorstand gebracht werden.

Wo die Kollegen und Herr Bauroth vielerorts Bedenken, Zweifel und Verfahrensfragen hatten, findet die Vorstellung, die Gemeinde könne das ganze Areal dem Bürgerhauspächter in Erbpacht übertragen, hingegen regen Zuspruch. Interessant ist hierbei, dass ebenjene Akteure dem Gebäude einen ganz unterschiedlichen Wert beimessen, je nach dem was diskutiert wird. Denn wenn es um Ideen ging, welche einen Abriss des Gebäudes vorsahen, eben weil die Bausubstanz nichts mehr wert ist, war der Aufschrei groß und es wurde betont, welche Chancen das Gebäude hätte, wie günstig im Vergleich doch eine Sanierung sei und das wir all das nur mit der Erbpachtvariante erreichen würden. Ging es dann jedoch um die Erbpachtvariante, war das Gebäude so wenig wert, dass die Gemeinde höchstens etwas für das Grundstück verlangen könne, keinesfalls jedoch mehr als die Kosten für die Abschreibung und den Abriss, sprich im besten Fall kostendeckend, denn alles andere wäre ja für den Pächter ruinös.

Es drängte sich der Eindruck auf, die Gemeinde müsste schon fast dankbar sein, für einen solch großzügigen Vorschlag. Der Gemeinde bliebe nicht nur dem Vernehmen nach erspart, eine Fläche von ca. 7.000 qm in bester Lage einer neuen für alle Bürger vorteilhaften Nutzung zu führen zu müssen. Viel mehr würde die Gemeinde auch noch von der Verantwortung für das Bürgerhaus befreit, wenn sie das „Problemgebäude“ samt Gelände nur an den Pächter geradezu „verschenkt“, in der Hoffnung dieser würde dort schon irgendeinen Mehrwert für die Gemeinde schaffen.

Das Ziel ist klar. Jede andere Überlegung, jeder andere Lösungsversuch ist zu verhindern, ist zu verzögern, bis als einzige noch realisierbare Variante der Erbpachtvertrag übrig bleibt! Daher kann man in allen Medien den Sirenengesang hören, sobald der Versuch unternommen wird, dieses Feld wieder anzugehen. Ein Gesang im Übrigen, in welchen auch ein ehemaliger Bürgermeister unseres Ortes, seit Jahren in der Immobilienbranche tätig, als freischaffender Interessenvertreter und beratende Stimme von Bürgermeister Thorsten Bauroth nur allzu gern mit einstimmt.
Bürgermeister Bauroth erklärt dann auch offen und bei jeder Gelegenheit, dass der aktuelle Pachtvertrag aus seiner Sicht rechtswidrig und ein Erbpachtvertrag mit dem Pächter die einzige Option sei. Anstatt die Interessen der Bürger zu vertreten und in deren Sinne für Rechtssicherheit und Ausgleich zu sorgen, wird von Bauroth und Konsorten mit großen Krokodilstränen die Ungerechtigkeit für den Pächter beklagt, jedoch kein Wort über die Ungerechtigkeit gegenüber den Bürgern verloren.

Die ehrliche Argumentation pro Erbpachtvertrag ist nun aber eben dünn und so wird viel lieber ein ganz anderes Bild gezeichnet.
Das Bild vom Ende des Jugendzentrums, ein Szenario, welches ununterbrochen mit sorgenvollem Unterton gerade von der FDP beschworen wird, die sich ansonsten nicht im Geringsten für das Jugendzentrum und die großartige Arbeit, die dort verrichtet wird, interessiert. Hier wird die Existenz des JUZ mit dem Fortbestand des Pachtvertrages verknüpft und infolge die Kündigung des Pachtvertrages mit einer direkten Existenzbedrohung für das JUZ gleichgestellt. Unsachlich und nicht wahrheitsgemäß wird behauptet, der zeitnahe Abriss des Gebäudes wäre beschlossen, der Pächter müsste bald seinen Betrieb einstellen, das JUZ zwingend verlegt werden und die Gemeinde einen hohen Vermögensverlust abschreiben.

Solche Behauptungen aufzustellen und damit Ängste und Sorgen zu schüren, nur um davon abzulenken, dass die eigene politische Position den allermeisten Bürgern wohl kaum vermittelbar ist, ist feige und unaufrichtig.
Dies gilt sowohl für den Fraktionsvorsitzenden der FDP, der in der Gemeindevertretersitzung am 25.06.2021 im gleichen Redebeitrag mehrfach das Ende des JUZ anmahnte, um sogleich von den anderen Fraktionen mehr Ehrlichkeit einzufordern und den Beigeordneten Alexander Noll, auf dessen Druck die Liberalen letztes Jahr eingeknickt sind und die grüngelbe Koalition ihrer einseitigen Lobbypolitik geopfert haben, wie auch für Bürgermeister Bauroth, der nur zu betonen weiß, was die Gemeinde dem Pächter alles schuldig sei.

Doch nichts davon wurde beschlossen, nichts davon trifft zu! Am 25.06.2021 hat die Gemeindevertretung nur eines beschlossen, die fristgerechte Kündigung des Pachtvertrages.

Fakt ist, dass in keiner Weise von einer plötzlichen oder vollkommen unerwarteten Kündigung gesprochen werden kann, sondern von der Ablehnung einer weiteren Vertragsverlängerung. Der nun gekündigte Nachtrag zum Pachtvertrag für das Bürgerhaus sieht noch eine Laufzeit von 1,5Jahren bis zum 31.12.2022 vor und wäre darüber hinaus noch um ein weiteres Jahr verlängert worden, wenn die Gemeinde nicht bis zum 30.06.2021 gekündigt hätte, wie im Vertrag vorgesehen.

Fakt ist, dass die Zukunft des JUZ in keiner Weise in Frage steht. Selbst wenn der Pachtvertrag und der gastronomische Betrieb beendet wären, könnte das JUZ selbstverständlich im Gebäude weitergeführt werden, denn beides hängt nicht voneinander ab.
Bereits vor 5 Jahren mit dem Beschluss zur Entwicklung der „Neuen Mitte“ wurden für den Fall, dass das Bürgerhaus nicht mehr nutzbar sein sollte, Übergangsräumlichkeiten für das JUZ begutachtet und für gut befunden, sodass eine Weiterführung gesichert ist. Zu dem sind die Räumlichkeiten des JUZ in die Jahre gekommen und u.a. nicht barrierefrei, weshalb es Sinn macht, eine Neuaufstellung des Jugendzentrums im Konzept „Neue Mitte“ vorzunehmen.
Für die Krotzebojer Grünen gilt: Das JUZ ist eine Institution und zwingender Bestandteil jedes Lösungswegs zur „Neuen Mitte“, daher lautet die Frage für uns nicht, ob es weiter ein JUZ geben wird, sondern lediglich wo!

Fakt ist, dass weder der Pächter sein Gewerbe unerwartet aufgeben muss, noch das Gebäude plötzlich abgerissen wird. Letztes Jahr waren sich alle Fraktionen zumindest einig, dass am Ende auch wieder eine Versammlungsstätte vorhanden sein soll.
Wenn diese auch zukünftig eine gastronomische Einrichtung beinhalten sollte, spricht aus Sicht der Krotzebojer Grünen grundsätzlich nichts dagegen, dem aktuellen Bürgerhauspächter ein Erstangebot einzuräumen.
Denn es geht nicht darum, den Pächter zu benachteiligen oder los zu werden, sondern um einen fairen und ehrlichen Ausgleich zwischen den Interessen des Pächters und den Interessen der Großkrotzenburger Bürgern, welche uns Gemeindevertretern ihr Mandat verliehen haben.

Für ungerechtfertigte Vorteile zu Lasten der Steuerzahler ist in unserer Gemeinde kein Platz und wir freuen uns, gemeinsam mit all jenen, die an einem Mehrwert für unsere Gemeinschaft ehrlich interessiert sind, endlich die unredlichen Blockadebemühungen zu überwinden und stattdessen ein Konzept zu erarbeiten und umzusetzen, dass unseren Ort bereichert und den Bürgern nutzt.

Mit dem Rad zum Bienenfutterautomaten

Am Samstag, den 10.07.2021, machten die Krotzebojer Grüne, auf Initiative von Lucas Bäuml, einen spontanen Fahrradausflug zur Gemeinde Bücherei Rodenbach. Das eigentliche Ziel war hierbei die Begutachtung des Bienenfutterautomaten, der im Eingangsbereich der Büchereiaufgestellt ist.

Gestartet wurde mit dem Rad um 12:45 am Vereinsheim des Nabu und dann direkt durch den Waldnach Rodenbach.

In Rodenbach konnten wir uns dann den Bienenfutterautomaten ansehen und natürlich auch kleine Blumensamenkapseln erwerben. In den Kapseln ist eine regionale artenreiche Blühmischung enthalten. Das Saatgut besteht aus sorgsam ausgewählten Blumen für die gefährdeten Bienen. Der Inhalt einer Kapsel ist ausreichend für ca. 1-2qm Blühfläche.

Die Futterautomaten selbst werden aus ehemaligen Kaugummiautomaten aufgearbeitet und diese sind somit einem sinnvollem Recycling zugeführt. Wir finden die Idee und Umsetzung sehr gut und wünschen uns auch in Großkrotzenburg einen solchen Automaten. Daher haben wir zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung einen entsprechenden Antrag gestellt.

Antrag: Der Gemeindevorstand wird beauftragt, bei Better World Machines – Inhaber: Sebastian Everding www.bienenautomat.de einen Bienenautomaten, nebst notwendigem Zubehör und Erstbefüllung mit Füllware für 50 -Cent-Münzung bei Bienenretter Manufaktur Christian Bourgeois www.bienenretter.com zu bestellen. Nach erfolgter Bestellung, soll mit einem Aufruf im amtlichen Mitteilungsblatt der Gemeinde, sowohl ein Aufstellungsort und die Betreuung nachgefragt werden. Der Gemeindevorstand soll nach Eingang von Bewerbungen den prädestiniertesten Standort und Pflege vergeben.

Wie funktioniert eigentlich Kommunalpolitik

Krotzebojer Grüne.- Im vergangenen Wahlkampf konnte man glauben, es ginge um das Rathaus. Dabei ging es um die Zusammensetzung der Gemeindevertretung in unserer Gemeinde. Die Gemeindevertretung ist das oberste Organ der Gemeinde und hat damit die Gestaltungshoheit. Dazu stellt sie Anträge – wenn Diesen eine Mehrheit der Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern zustimmt – an den Gemeindevorstand. Für die Umsetzung der Anträge ist der Vorsitzende des Gemeindevorstandes, der Bürgermeister mit seiner Verwaltung aufgefordert. Also die Gemeindevertretung fasst Beschlüsse, wie z.B. die Gestaltung des Mainufers (Antrag der Koalition aus 2017), kann aber nicht den Auftrag zur Umgestaltung vergeben. Selbst nach fünfmaligem gefordertem Sachstandsbericht im Umwelt-und Bauausschuss, konnte der Bürgermeister keinen Vollzug des Antragsinhaltes vermelden und der Antrag ist bis heute nicht umgesetzt!
Bei anderen Anträgen – nicht nur der Koalition – kann es auch zu einem finanziellen Verlust der Gemeinde führen. Ein gutes Beispiel von Antrag und „liegen lassen“ zeigt das Thema „Neue Mitte“. Gleich zu Beginn der letzten Legislaturperiode 2016 hat die Koalition den Antrag an den Gemeindevorstand gerichtet, ein städtebauliches Konzept erarbeiten zu lassen. Um dem Bürgermeister den Handlungsrahmen zu dem Antrag vorzugeben, haben die Grünen und FDP Arbeitsblätter erstellt. Bereits im Mai 2017 wurden im Rahmen einer Bürgerbeteiligung die Arbeitsblätter bei einem Informationsabend im Bürgerhaus den Großkrotzenburgerinnen und Großkrotzenburgern vorgestellt.
An einer der vielen Umwelt-und Bauausschusssitzungen zum Tagesordnungspunkt „Neue Mitte“ wurde von Seiten der Verwaltung mitgeteilt, dass der Gemeinde ein Förderbescheid des Landes Hessen in Höhe von 96.000.- € vorliegt, zweckgebunden um damit die „Förderung eines nachhaltigen Wohnumfeldes in neuen Wohnquartieren“ in der Neuen Mitte zu untersuchen. Da der Bürgermeister den Förderbescheid den Mitgliedern der Gemeindevertretung nicht frühzeitig bekannt gemacht hatte, war die Frist zu kurz um in dem Zusammenhang ein städtebauliches Konzept erstellen zu lassen. Die 96.000.- € waren damit für die Gemeinde verloren und bis heute liegt kein Konzept vor!

Ein schauriges Beispiel wie das Versagen des Bürgermeisters, wissentlich oder unwissentlich, deutlich macht, wie der Ablauf von Kommunalpolitik (nicht) stattfindet.

Wen es interessiert, kann eine Auflistung aller Anträge in der Gemeindevertretung für die Zeit von 2016 – 2020 einsehen:

Das Dokument befindet sich in der Originalformatierung und ist leider nicht gut ersichtlich. Sollte es eine überarbeitete Version geben, werden wie diese hier nachreichen. Man findet das Dokument auch permanent unter dem Menüpunkt „Links & Dokumente“.

Zusammenkommen in der Pandemie – Der Krotzebojer Markttag

Ein Jahr Pandemie, seit November Lockdown.
Dieser nunmehr fast Dauerzustand belastet und erschöpft uns alle.
Die Möglichkeiten sich zu treffen und zusammen zu kommen, sind auf wenige Personen und Haushalte beschränkt.
Wo es konnte, ist das kulturelle und soziale Leben ins Digitale geflüchtet oder scheinbar zum Erliegen gekommen.


Das ganze kulturelle und soziale Leben?
Zum Glück nicht!


In den letzten Monaten war einer der wenigen verbliebenen Horte des Miteinanders der Krotzebojer Markttag. Einmal im Monat findet sich am Römer Kastell der Markt ein und bietet neben einem kleinem Warenangebot an frischem Holzofenbrot, Obst und Gemüse ebenso wie
Burger, Bier und Spirituosen vorallem ein unschätzbares Angebot für das Zwischenmenschliche und genießt daher große Nachfrage, gerade in einer Zeit, da Veranstaltungen, Events und Feierlichkeiten quasi nicht mehr vorkommen.


Natürlich Coronakonform mit Abstand und Maske freut man sich dennoch regelmäßig auf den nächsten Markt und die Gelegenheit, endlich wieder Freunde, Nachbarn und Bekannte zu treffen, sich zu unterhalten und das Miteinander zu pflegen. Wenn auch nur für ein paar Stunden, wenn auch nur ein bisschen. Hat es doch gerade dadurch Seltenheitswert.

Ein Glück, dass wir diesen unseren Krotzebojer Markttag haben, mittlerweile gut etabliert und angenommen. Ein Glück, dass wir die engagierten Menschen haben, die dort das Angebot und den Rahmen stellen, welche ein mal im Monat viele Bürger dankbar in Anspruch nehmen.
Dass wir uns heute an diesem kulturellen „Kleinod“ erfreuen können, ist keine Selbstverständlichkeit.


Der Wunsch in Großkrotzenburg einen Markt zu haben, besteht bereits seit Jahren. Die Krotzebojer Grünen warben zur Kommunalwahl 2016 damit, sich für die Schaffung eines Backhauses und eines Marktes stark zu machen, in der Überzeugung, dass diese eine kulturelle Bereicherung für den Ort darstellen. Ursprünglich am Dalles angedacht, sollte der Wochenmarkt die Gelegenheit bieten, allerlei landwirtschaftliche Erzeugnisse vorzugsweise aus der Region und ohne unnötige Verpackung
erwerben zu können.
Die über Monate geführten Gespräche mit Standbetreibern etablierter Märkte wie Hanau und Alzenau und die Bemühungen, eine gemeinsame Basis und einen Termin zu finden, trugen leider keine Früchte. Eine Realisierung des Wochenmarktes rückte in weite Ferne.

Neu entfacht hat die Idee Michael Thieroff, dem gemeinsam mit Viktoria Eltner, Andreas Peschel und Michael Ruf die Initialzündung für den Markt gelang, den wir heute kennen.


Was war anders?
Der Ansatz, nicht mehr auswärtige Standbetreiber zu finden und dafür zu gewinnen, neben ihren festen Zeiten und Plätzen auf bestehenden Wochenmärkten, in Großkrotzenburg etwas neues zu versuchen.
Viel mehr bildeten das Fundament des Marktes heimische Standbetreiber und bilden es noch. Michael Thieroffs G-Town Beer Project, Andreas Peschels Äppelsche oder auch der Backverein, gehören zu den Konstanten, um die herum sich weitere Angebote gebildet haben und so dieses
Großkrotzenburger Unikat erst ermöglichten, dafür an die Markttag-Gruppe und den Marktverantwortlichen Michael Thieroff ein großes DANKE!


Aller Anfang ist schwer und so manche Hürde muss genommen werden, bis der Wagen rollt, daher haben die Krotzbojer Grüne politisch wie privat den Markt von Beginn an unterstützt und werden dies auch künftig tun, damit dieser weiter Bestand hat und sich entwickeln kann.


Wir freuen uns bereits auf den nächsten Markttag, wenn wir außer der einen oder anderen Leckerei wieder ein besonders Stück Großkrotzenburger Kulturguts genießen dürfen.

Bilder-Quelle: https://www.facebook.com/Markttag-108022373889038/?ref=page_internal

Medienkompetenz mit JUZ-TV

Berichterstattung live vor Ort

Krotzebojer Grüne.- Wenn die Bürger nicht zur Politik kommen, dann soll die Politik zum Bürger kommen! Die letzte Bürgerversammlung ist aufgrund der Pandemie ausgefallen. Damit ist bedauerlicher Weise eine Möglichkeit ausgefallen, bei der sich die Ortsbürger informieren und nachfragen hätten können.  Auch die Gemeindevertretersitzungen sind häufig schwach besucht. Dafür kann es viele Gründe geben. Die Krotzebojer Grüne möchten gerne erreichen, dass es eine moderne Art der Informationsmöglichkeit zur Arbeit der Gemeindevertretung geben wird. Denkbar wäre hierbei ein gemeinsames Projekt in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum um zu erreichen, dass die Gemeindevertretersitzungen in einer Live-Übertragung verfolgt werden können. Neben der Schulung von JUZ-Besuchern im Bereich der Medienkompetenz, wäre es eine lohnende Möglichkeit politische Entscheidungen und Diskussionsprozesse in unserer Gemeinde nachvollziehbar zugänglich zu machen. Die notwendige Investition in die Ausrüstung und in die Köpfe der Jugendlichen wäre ein nachhaltiges Investment zum Nutzen für Jung und Alt!

Sollte das Projekt zustande kommen, ergäbe sich daraus eine langfristige, sinnvolle Perspektive für die Jugendlichen im Ort!

Warum also nicht von Zuhause aus eine Informationsquelle nutzen und live dabei sein oder auch im Videoarchiv stöbern.