Kampagne barrierefreie Rampe überreicht 2021 Unterschriften!

Vordere Reihe Michael Sterker (Initiator), Hans-Peter Bicherl (Gemeindevorstand), Katy Walther und Max Schad (MdL)
Hintere Reihe: Cliff Hollmann (Initiator), Joachim Plöderl (VdK Großkrotzenburg), Bürgermeister Thorsten Bauroth, Michael Ruf, Alfons Zeller und Manfred Schiener (Agenda 21)



Michael Ruf begrüßte als gastgebender Initiator die eingeladenen Gäste und beschrieb die bisherigen langjährigen Bemühungen für einen behindertengerechten Aufgang zum Schleusensteg. Diese waren bislang trotz einstimmiger Beschlüsse der beiden Parlamente und weitreichender Fördermöglichkeiten erfolglos. Die unter den Widrigkeiten der Pandemie erreichte Unterschriftszahl ist ein überwältigendes Zeugnis der Zustimmung der BürgerInnen aus der Region.

Alfons Zeller von der Agenda 21 erläuterte daraufhin die seinerzeitigen Vorplanungen samt Kostenvoranschlägen, die den seinerzeitigen Bürgermeistern Bessel und Engel bereits 2010 vorgelegt wurden. Nach seiner Einschätzung scheiterte das Projekt am damaligen Widerstand des Hainburger Gemeindevorstands, der Kostengründe vorschob. Nunmehr sollte kurzfristig ein Planungsbüro beauftragt und ein Förderantrag gestellt werden.

Anschließend zitierte der Hainburger Initiator Cliff Hollmann einen einstimmigen Beschluss der Hainburger Gemeindevertretung vom 06.10.06, der bereits damals die Verwaltungsspitze zur Prüfung der Möglichkeit einer behindertengerechten Überquerung beauftragte. Jetzt lägen wieder entsprechende Beschlüsse beider Kommunalparlamente vor – also sei es an der Zeit zu Handeln.

Herr Bürgermeister Bauroth lobte die Aktivitäten für den guten Zweck und hob hervor, dass bereits in diesem Monat ein Termin mit einem Planer stattfinden würde. Bautechnisch seien die Rampen gerade auf der Hainburger Seite nicht leicht umzusetzen, er sei aber guten Mutes.

Die Landtagsabgeordnete Max Schad und Katy Walther erklärten Ihre Bereitschaft, das Projekt aus Wiesbaden zu unterstützen – Letztere insbesondere als Mitglied des Verkehrsausschusses.  

Abschließend erfolgte die Übergabe der Unterschriftenbündel an Herrn Bürgermeister Bauroth und an das Hainburger Gemeindevorstandsmitglied Hans-Peter Bicherl.

Michael Ruf bedankte sich bei allen Beteiligten und kündigte künftige Veranstaltungen an, sobald die Pandemie dies wieder zuließe.

Es gibt ein Leben nach Corona

Krotzebojer Grüne.- Wir werden damit rechnen müssen, dass es noch lange dauert bis wir zu dem Leben vor Corona zurückkehren können. Das sollte uns aber nicht davon abhalten den Blick nach vorne zu richten! Ein Thema, das gerade im Frühjahr wieder an Bedeutung gewonnen hat, ist der seit Jahren geforderte barrierefreie Übergang an der Schleuse. Seit rund zehn Jahren haben die Fraktionen sowohl der Gemeindevertretung Hainburg wie auch Großkrotzenburg entsprechende Anträge gestellt.

Die Lokale Agenda Verkehr in Großkrotzenburg hatte bereits erste Unterlagen für den behindertengerechten Übergang der Schleuse erarbeitet. Zunächst gab es den einstimmigen parlamentarischen Auftrag die Kosten der jeweiligen Gemeinde zu ermitteln. Mittlerweile ist bekannt,dass der Umbau zu 80 % gefördert werden kann. Weitere Fördermöglichkeiten wären noch abzufragen.

Der Großteil der EU-Mitgliedstaaten hat die UN-Behindertenrechts-konvention am 30. März 2007 gezeichnet. Seit dem 1. Mai 2002 gilt das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) in Deutschland. Damit gibt es ein Recht auf Teilhabe am öffentlichen Leben. Folglich geht es um mehr als nur eine bequeme Überquerung der Schleuse für Kinderwagen, Rollator, Rollstuhl, Fahrrad und Elektromobile, sondern eben um die Förderung und Umsetzung des Rechts auf Teilhabe und den persönlichen Austausch über den Main hinweg.

Die Corona Krise hat dazu geführt, dass die lang vorbereitete Unterschriftensammlung nicht wie geplant durchgeführt werden konnte, sondern in Form einer Briefkasten Wurfsendung umgesetzt wird. Trotz dieser neuen, eher unüblichen Form, konnten bis jetzt bereits mehr als 1000 Unterschriften, auf beiden Seiten des Maines, gesammelt werden. Mehr als die Hälfte davon stammen aus Großkrotzenburg.

Die Krotzebojer Grüne unterstützen neben der Agenda 21, dem VdK, dem Behindertenbeauftragten der Gemeinde Großkrotzenburg und privaten Initiatoren, die Unterschriftensammlung.

Die unterschriebenen Listen können noch bis Ende Mai in die folgenden Großkrotzenburger Briefkästen geworfen werden:

Agenda 21 Alfons Zeller Lange Straße 8,

Manfred Schiener Haydnstraße 24,

VdK Verband Joachim Plöderl Hanauer Ldstr. 29,

KG Michael Ruf Kirchstraße 6

Sollten Sie noch Listen benötigen, dann können sie diese auch unter den genannten Adressen erfragen.Vielen Dank für Ihre/Eure Unterstützung.

Krotzebojer Grüne.– Unter den rund 14 000 Teilnehmern der Großdemo unter dem Motto „Ein Europa für alle“ am vergangenen Sonntag in Frankfurt fand sich auch eine Gruppe aus Großkrotzenburg. Für die Krotzebojer Grünen waren Reiner Bäuml, Karl Kuntz, Sabine Kranich, Elke Dressler und Lucas Bäuml in die Stadt gefahren, um sowohl an der Kundgebung am Opernplatz als auch am einstündigen Demonstrationszug teilzunehmen. „Wir wollten Flagge zeigen für ein solidarisches Europa und gegen Nationalismus“ begründete Reiner Bäuml die Aktion. Außerdemhabe die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten aus vielen gesellschaftlichen Bereichendazu beigetragen, das Engagement im lokalen Bereich zu stärken.


Zeigten in Frankfurt Flagge für Europa: Reiner Bäuml, Karl Kuntz,
Sabine Kranich und Lucas Bäuml (v.l.)
Zero-waste

Tipps gegen Plastikmüll

Krotzebojer Grüne.- An der alle zwei Jahre stattfindenden Aktion zur Säuberung der Gemarkung von Müll haben sich am Samstag, 16. März, auch mehrere Mitglieder der Krotzebojer Grünen beteiligt. Wie zu erwarten war, machte der Plastikmüll den größten Teil des zusammengetragenen Unrats aus, der an den Straßenrändern und in der Natur weggeworfen worden war. Auch in Großkrotzenburg, so fanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, können ein paar Tipps helfen, den Anteil des Plastikmülls zu verringern. Die Hinweise stellen keine große Herausforderung dar und schließen sich der bundesweiten „Zero-Waste“- Bewegung an:

  1. Obst- und Gemüsebeutel oder Netze, die wiederverwendet werden können: Damit lassen sich  Äpfel, Pilze, Brokkoli & Co. plastikfrei einkaufen. So oft wie möglich verpacktes Obst und Gemüse einfach liegen lassen.
  2. Jutebeutel: Langlebige Jutebeutel bekommt man inzwischen an jeder Supermarktkasse. Alternativ dazu: der Einkaufskorb, den man von zuhause mitbringt oder der gute alte Rucksack.
  3. Eigene Trinkflasche und Tasse mitnehmen: Für den Kaffee oder den Wasser-Vorrat unterwegs. Und zuhause auf Leitungswasser umsteigen. Es ist gesünder, günstiger, plastikfrei und erspart die schwere Schlepperei zur Wohnung.
  4. Lunchbox aus Edelstahl: Mit mitgebrachten Brotboxen kann man bereits im REWE und in der Metzgerei Dedio plastikfrei einkaufen. Die Dosen eignen sich auch ideal für alle Unverpackt-Läden! Der nächste Unverpackt-Laden ist in Aschaffenburg in der Landingstraße 22 zu finden.
  5. Schraubglas: Manche Lebensmittel lassen sich gut in verschließbaren Gläsern verwahren. Im Laden wird das leere Glas gewogen, Dieses Gewicht wird vom gefüllten Glas abgezogen – man zahlt nur für das Gewicht der Ware.

Beim Einkauf selbst sollte auf folgendes geachtet werden:

  1. Glas statt Plastik
  2. Papier statt Plastik

Auch zuhause lässt sich Plastik vermeiden:

  1. Statt auf Fertiggerichte zurückzugreifen, selber einen Vorrat kochen und zur Arbeit oder in die Schule mitnehmen. „Mealprep“ sagt der moderne Mensch zu diesem Verfahren.
  2. Produkte auf Mikroplastik prüfen: Im Internet gibt es die App CodeCheck. Mit dieser Hilfe  lässt sich jedes Produkt in ein paar Sekunden auf die besonders gefährlichen Mikroplastik- Anteile überprüfen. Denn diese landen nicht im Gebüsch oder am Straßenrand, sondern in inneren Organen und den Blutbahnen.

Die Krotzebojer Grünen hoffen, dass sich auch vor Ort das Bewusstsein für die Gefahr aus Plastik-Produkten steigern lässt und dass im übernächsten Jahr, wenn wieder die Gemarkung von gedankenlos weggeworfenem Abfall gereinigt wird, deutlich weniger Plastik in den Müllsäcken landet.

Spitzwiese ist wieder im Blick

Ausgleichsmaßnahme für Block 5 Staudinger

Krotzebojer Grüne.- Fast zwei Jahre ist es her, dass die Krotzebojer Grüne beim Regierungspräsidium Darmstadt (RP) nachgehakt haben, wann die Firma Uniper endlich ihrer Auflage aus dem Jahr 1992 nachkommt und als Ersatz für die Grünfläche, die dem Bau des Blocks 5 im Kraftwerk Staudinger weichen musste, die Spitzwiese pflegt und erhält.

Jetzt kam die Nachricht aus Darmstadt: Im Dezember 2018 habe das Unternehmen mitgeteilt, dass die völlig verwilderte Ausgleichsfläche fast komplett überholt sei, der Rest solle im Januar 2019 folgen. Der RP werde sich im März 2019 bei einem Ortstermin davon überzeugen.
„Wir können Naturschutz und bleiben dran“ kommentierte der Grünen-Vorsitzende Michael Ruf die Nachricht. Im Mai 2017 hatte der Vorstand der Partei sich auf der Spitzwiese umgesehen, war vom Zustand geschockt und hatte den RP als Aufsichtsbehörde informiert.

1992 war – damals PreussenElektra – verpflichtet worden, für Ausgleich zu sorgen, für Herbst 1998 hatte das Unternehmen die Pflanzung zugesagt. Stattdessen gab es ein langwieriges Hin und Her. Erst Ende 2000 war die Pflanzung weitestgehend abgeschlossen.
Nun war der Kraftwerksbetreiber laut Änderungsbescheid gesetzlich verpflichtet, die Pflanzungen zu „pflegen und dauerhaft zu erhalten“. Doch bei einer Ortsbegehung im Mai 2017 trafen die Grünen auf eine Wildnis mit teilweise abgestorbenen Bäumen und Brombeerdickicht.

Wie aus einem Briefwechsel mit dem RP hervorgeht, kümmerte sich die Behörde. Im Juli 2017 kam aus Darmstadt die Nachricht, dass die Firma Uniper die Nachpflanzungen und Pflegemaßnahmen bis zum Mai 2018 umsetzen müsse. Das werde vor Ort kontrolliert. Genau ein Jahr später hieß es auf erneute Nachfrage der Grünen, man habe bei der Ausschreibung in der Region keine geeignete Fachfirma finden können, die den „größeren Auftrag“ fristgerecht erledigen könne. In der Zwischenzeit wurden Ersatzpflanzungen durchgeführt. Jetzt im Feb. 2019 bestehen immer noch Defizite auf der Streuobstwiese die noch beseitigt werden müssen!
Nun also, Mitte März 2019, hoffen die Grünen, dass eine 27 Jahre alte Verpflichtung vollständig eingelöst wird. Der RP will die Grünen von dem Ergebnis der Überprüfung unterrichten.
„Unsere Hartnäckigkeit hat sich gelohnt“, sagt der Grüne-Vorsitzende Michael Ruf und verweist darauf, dass neben allen drängenden politischen Aufgaben Umweltthemen zu den grundlegenden Anliegen der Grünen gehörten.

In der letzten Woche wurden von der Gemeinde die neuen Grundsteuerbescheide verschickt. Diese enthalten die neuen, deutlich erhöhten, Grundsteuern mit einem Hebesatz von 790 Punkten. Die Mehrheitsfraktionen der Krotzebojer Grünen und FDP informieren über diese Steuererhöhung.

Warum musste die Grundsteuer erhöht werden?

Im Jahr 2019 ist ein Haushaltsloch von über 2 Millionen Euro aufgetreten. Die Grundsteuer ist Teil eines Gesamtpaketes, um einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen. Die Grundsteuererhöhung macht dabei 466.500 Euro aus.


Welche anderen Maßnahmen hat die Gemeindevertretung beschlossen?

-Streichung von Einzelprojekten in Höhe von fast 100.000 Euro
-pauschale Kürzung um 400.000 Euro aus dem von Bürgermeister Thorsten Bauroth vorgelegten Haushaltsentwurf
-Verwendung von etwa 500.000 Euro aus der Gewinnrücklage der Gemeindewerke

Mit einigen rechnerischen Verbesserungen und dem Erlass der ersten Rate der Hessenkasse ergibt sich ein Paket, das einen genehmigungsfähigen Haushalt bedeutet.


Woher kommt das Haushaltsloch?

Im Jahr 2017 hat die Gemeinde Großkrotzenburg einmalig eine hohe Gewerbesteuernachzahlung bekommen und damit im Haushalt einen Überschuss erzielt. Nach der Haushaltssystematik der Landesregierung wurden der Gemeinde wegen des Überschusses für das Jahr 2019 die Schlüsselzuweisungen gestrichen. Deswegen fehlen über 2 Millionen Euro im Haushalt 2019.


Warum wurde der Überschuss nicht zurückgelegt, um das Loch zu stopfen?

Etwa die Hälfte der Gewerbesteuer müssen als Kreis- und Schulumlage an den Main-Kinzig-Kreis abgeführt werden. Der Rest wurde verwendet, um die Kassenkredite, also den Dispo-Kredit der Gemeinde, zu tilgen.


Warum nimmt die Gemeinde nicht wie früher einen neuen Kredit auf, um den Haushalt auszugleichen?

Das Land verbietet den Kommunen seit einiger Zeit zu Recht, ihren Haushalt auf diesem Weg auszugleichen. Um die Altlasten aus den Kassenkrediten abzubauen, hat die Gemeinde im letzten Jahr an der Hessenkasse teilgenommen. Dadurch konnten Kassenkredite in Höhe von 8,4 Millionen Euro auf das Land übergeben werden, die in den nächsten 22,5 Jahren jährlich mit 187.425 Euro getilgt werden. Im Gegenzug hat sich die Gemeinde verpflichtet keine neuen Kassenkredite aufzubauen.


Hätte es andere Möglichkeiten gegeben?

Ja, die Gemeinde hätte es darauf ankommen lassen können, einen nicht ausgeglichenen Haushalt zur Genehmigung einzureichen. Dies wurde von der SPD und auch Bürgermeister Thorsten Bauroth in der Gemeindevertretung gefordert. Dies hätte jedoch bedeutet, dass die Finanzaufsicht beim Main-Kinzig-Kreis den Haushalt abgelehnt hätte!
Ohne genehmigten Haushalt kann die Gemeinde z.B. keine freiwilligen Leistungen tätigen. Darunter fallen u.a. die Ferienspiele und die Vereinsförderung. Um dies zu verhindern und einen Handlungsspielraum zu wahren, haben die Mehrheitsfraktionen von KG und FDP auf einem ausgeglichenen Haushalt bestanden.


Krotzebojer Grüne.- Mitte Dezember haben Krotzebojer Grüne (KG) und FDP bereits mitgeteilt, sich auf eine grundlegende Neukonzeption der Kinderbetreuung in Großkrotzenburg geeinigt zu haben und die Ausgangslage dieser Überlegung dargestellt.

Ursprünglich war angedacht, dass zukünftig die bestehenden Kinderbetreuungsgruppen aus den Kindergärten der freien Träger und sowie zwei zusätzlich zu schaffende U3-Betreuungsgruppen an einem neuen Standort in einem Gebäude zusammen geführt werden.
Da das Gebäude des St. Laurentius-Kindergartens abgängig ist, sich die Trägerverhandlungen des St. Vincenz-Kindergartens in einem laufenden Verfahren befanden und die Gemeinde Bedarf für zwei zusätzliche U3-Betreuungsgruppen hat, war die Aufgabenstellung denkbar schwierig und führte zur Überzeugung, dass nur eine zukunfts- und entwicklungsfähige Gesamtlösung der Kinderbetreuung für die Gemeinde sinnvoll sei.

Entsprechend wurde die eingebrachte Beschlussvorlage in den Ausschüssen beraten und am letzten Freitag von der Gemeindevertretung beschlossen und gibt damit dem Gemeindevorstand einen klaren Handlungsauftrag und –Rahmen vor.

Die nun beschlossene Grundsatzentscheidung sieht die sogenannte „6+3-Variante“ vor, bei der die Gemeinde mit einem Träger einen Vertrag über den Neubau eines sechsgruppigen Kindergartens sowie den Betrieb von drei weiteren Gruppen in den Räumlichkeiten des jetzigen St. Vincenz-Kindergartens in eigener Leitung oder gemeinsamer Verwaltung abschließt. Der Gemeindevorstand soll mit den bisherigen Trägern und auch Weiteren Gespräche führen und diese zur Abgabe eines Angebotes auffordern und hat hierzu einen entsprechenden Zeitplan festgelegt. Das finale Vertragswerk soll dann der Gemeindevertretung zur Abstimmung vorgelegt werden.

Die Krotzebojer Grüne begrüßen die Grundsatzentscheidung ausdrücklich, da wir überzeugt sind, mit den definierten Kriterien sowohl eine Trägerschaft zu erhalten, die uns unter Anbetracht der Situation der Gemeinde größtmögliche Entwicklungsfähigkeit bewahrt und somit die Kinderbetreuung ohne Einbußen sicherstellt, als auch den bisherigen Trägern und ihren Möglichkeiten mit den Anforderungen entgegen zu kommen.

Krotzebojer Grüne (KG) und FDP haben sich auf eine grundlegende Neukonzeption der Kinderbetreuung in Großkrotzenburg geeinigt. So sollen zukünftig die bestehenden Kinderbetreuungsgruppen aus den Kindergärten der freien Träger und zwei zusätzlich zu schaffende U3-Betreuungsgruppen an einem neuen Standort in einem Gebäude zusammengeführt werden. Diese Entscheidung sei notwendig, nachdem das Gebäude des St. Laurentius-Kindergartens abgängig sei, sich die Trägerverhandlungen des St. Vincenz-Kindergartens in einem laufenden Verfahren befänden und die Gemeinde Bedarf für zwei zusätzliche U3-Betreuungsgruppen habe. Diese erst in jüngster Zeit aufgetretenen Anforderungen müssten schon allein wegen des Platzbedarfs und auch aus Kostengründen einer Gesamtlösung zugeführt werden, erklärten die beiden Fraktionsvorsitzenden Michael Ruf (KG) und Daniel Protzmann (FDP).

Die Beigeordneten Johannes Rubach (KG) und Alexander Noll (FDP) erläutern dazu, dass sich dem Gemeindevorstand zunächst nur die Aufgabe stellte, die Trägerauswahl für den bestehenden St. Vincenz-Kindergarten zu bewerkstelligen. Allerdings zeigte sich während dieses laufenden Verfahrens bald, dass Bedarf für zwei zusätzliche U3-Betreuungsgruppen besehe. Dieser Bedarf müsse gedeckt werden, da es einen gesetzlichen Anspruch von Eltern auf die Bereitstellung solcher Betreuungsplätze gebe. Für diese zwei zusätzlichen Betreuungsgruppen bestünden weder im Gemeindekindergarten noch in den Kindergärten der freien Träger freie Raumkapazitäten. Neue zusätzliche Räume an einem anderen Standort seien daher erforderlich.

Des Weiteren meldete die katholische Kirchengemeinde zwischenzeitlich Bedarf für ein neues Kindergartengebäude an, weil sich der bisherige Kindergarten in der Ludwig-Uhland-Straße in einem nicht mehr sanierungsfähigen Zustand befinde.

Allein der zusätzliche bzw. neue Raumbedarf erfordere einen Neubau. Zusätzlich müsse die Gemeinde die steigenden Kosten der Kinderbetreuung in Anbetracht ihrer leeren Kassen optimieren. Die Zusammenführung in einem Gesamtkonzept biete den Vorteil einer Leitung und einer Verwaltung dieser neuen Betreuungseinrichtung. Außerdem könnte eine zentrale Platzbedarfsanmeldung wesentlich unkomplizierter umgesetzt werden, was auch einem Wunsch vieler Eltern entspreche.

Der Gemeindevorstand habe alle Fakten ausführlich geprüft und sei einstimmig zur Überzeugung gekommen, dass sich das Problem am besten durch einen Kindergartenneubau lösen lasse, der sowohl die Betreuungsgruppen aus den Kindergärten der freien Träger aufnehme als auch Räumlichkeiten für den U3-Betreuungsbedarf schaffe, erklärten die Beigeordneten Rubach und Noll. Dieser Kindergarten mit U3-Betreuung solle einem freien Träger übergeben werden, der einerseits die Investitionen für den Neubau und andererseits langfristig den Betrieb der Betreuungseinrichtung übernehme, so Rubach und Noll weiter.

Die Gemeindevertretung solle daher in ihrer Sitzung im Januar 2019 eine diesbezügliche Grundsatzentscheidung treffen und den Gemeindevorstand mit der zügigen Umsetzung des Gesamtkonzepts beauftragen. Die Auswahl des Trägers solle nach diesem Grundsatzbeschluss in einem eigenen Verfahren getroffen werden, wobei die bisherigen Träger und auch weitere zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert werden sollen.

KG und FDP sind davon überzeugt, dass sich die derzeitigen Problemstellungen in der Kinderbetreuung in Großkrotzenburg nur durch eine grundlegend neue Gesamtkonzeption langfristig lösen lassen. Ein „Weiter-so“ in der bisherigen Form werde weder den neuen Anforderungen in der U3-Betreuung gerecht noch könne damit dauerhaft die Kinderbetreuung in Großkrotzenburg gelöst werden. „Am Ende muss in Anbetracht der Finanzsituation der Gemeinde alles auch bezahlbar bleiben“, erklärten die Fraktionsvorsitzenden Ruf (KG) und Protzmann (FDP). Bei der Umsetzung der geplanten Neukonzeption sei auf alle Fälle sichergestellt, dass die Großkrotzenburger Kinderbetreuung ohne Einbußen weitergehe, so Ruf und Protzmann abschließend.

Nach über 20 Jahren Stillstand in der Ortsentwicklung bewegt sich wieder etwas.

Der von den Krotzebojer Grünen und der FDP angestrebte städtebauliche Wettbewerb für die neue Ortsmitte wurde nun von der Gemeindeverwaltung, trotz personeller Umbesetzungen, auf den Weg gebracht.

Hierbei ist angestrebt für das Gebiet im Bereich Bürgerhaus/Seniorenwohnanlagen/Feuerwehrgerätehaus/Festplatz städteplanerische Vorschläge zu erhalten und diese mit den Bürgern zu diskutieren. Der daraus resultierende Gewinner des Wettbewerbes wird mit der weiteren Ausarbeitung des Vorschlages beauftragt werden. Zudem können damit zielgerichtet Investoren angesprochen werden. Klärung wird es dann auch für die gemeindeeigenen Immobilien Bürgerhaus, Bauhof und Feuerwehrgerätehaus geben, bei denen ein zum Teil erheblicher Sanierungsbedarf besteht. Die Seniorenwohnanlagen 1 und 2 können ungeachtet dessen an einen geeigneten Betreiber veräußert werden, da dies bereits mit dem Haushaltssicherungskonzept 2011 von der damaligen Mehrheit beschlossen worden war.

Die Ausweisung und Erschließung eines Wohnbaugebietes nördlich der Straße Eichelacker wird sich derweil weiter verzögern. Die Bauland-Offensive des Landes Hessen wird ihre Machbarkeitsstudie nicht wie geplant im September abschließen können. Das Regierungspräsidium fordert einen 800 Meter breiten Korridor „frei von Hochspannungsleitungen rund um eine mögliche Wohnbebauung.“ Es muss daher abgewartet werden, bis die Vorgaben aus dem Regierungspräsidium feststehen.

„Wir bedauern die Verzögerung der Wohnraumschaffung für Großkrotzenburg“, so die Vertreter der Mehrheitsfraktionen.

Des Weiteren wurde die Bebauungsplanänderung „Östliches Gemeindegebiet, Südteil“ beauftragt. Es handelt sich dabei um das Gebiet um das Oberwaldstation herum. Ziel ist es hier Möglichkeiten zu schaffen bei einer möglichen Verschiebung des Rasenplatzes des Oberwaldstadions, die frei werdende Flächen für gemeindeeigene Zwecke nutzen zu können.

Strandbad als Familienbad erhalten

In der diesjährigen Badesaison wird das Großkrotzenburger Strandbad Spessartblick erstmals nicht von der Gemeinde sondern von der Bäderservice Deutschland GmbH (BSD) im Rahmen einer Dienstleistungskonzession betrieben. Vergangene Woche haben Vertreter der Krotzebojer Grünen und der FDP ein Gespräch mit deren Geschäftsführer Herrn Yilmaz geführt, um sich über dessen bisher gesammelten Erfahrungen und Plänen für den zukünftigen Betrieb zu informieren.

Herr Yilmaz berichtete, dass der Start nicht einfach gewesen sei, da zwischen Vertragsunterzeichnung und Strandbaderöffnung nur zwei Wochen Zeit gewesen seien. Inzwischen laufe der Betrieb aber rund. Er bitte die Badegäste, sich bei Problemen an ihn oder seine Mitarbeiter zu wenden, damit Abhilfe geschaffen werde könne. Sein Ziel sei es, das Strandbad Spessartblick in seiner bisherigen Form als Familienbad zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Die Vertreter von Krotzebojer Grünen (Michael Ruf, Johannes Rubach sowie Karl Kuntz) und der FDP (Daniel Protzmann, Bernd Kurzschenkel und Alexander Noll) betonten, dass es mit der Konzessionsvergabe an die BSD gelungen sei, den Gemeindehaushalt von den jährlichen Zuschüssen an den Badebetrieb zu entlasten. Die BSD zahle ab 2020 sogar eine Konzessionsabgabe an die Gemeinde. Eine erste Entlastung durch den Betriebsübergang an die BSD könne man bereits verzeichnen. Bei einem Weiterbetrieb durch die Gemeinde hätte diese ein neues Kassensystem im Wert von 37.000 Euro beschaffen müssen, da das vorhandene abgängig war.