Ein Jahr Pandemie, seit November Lockdown.
Dieser nunmehr fast Dauerzustand belastet und erschöpft uns alle.
Die Möglichkeiten sich zu treffen und zusammen zu kommen, sind auf wenige Personen und Haushalte beschränkt.
Wo es konnte, ist das kulturelle und soziale Leben ins Digitale geflüchtet oder scheinbar zum Erliegen gekommen.
Das ganze kulturelle und soziale Leben?
Zum Glück nicht!
In den letzten Monaten war einer der wenigen verbliebenen Horte des Miteinanders der Krotzebojer Markttag. Einmal im Monat findet sich am Römer Kastell der Markt ein und bietet neben einem kleinem Warenangebot an frischem Holzofenbrot, Obst und Gemüse ebenso wie
Burger, Bier und Spirituosen vorallem ein unschätzbares Angebot für das Zwischenmenschliche und genießt daher große Nachfrage, gerade in einer Zeit, da Veranstaltungen, Events und Feierlichkeiten quasi nicht mehr vorkommen.
Natürlich Coronakonform mit Abstand und Maske freut man sich dennoch regelmäßig auf den nächsten Markt und die Gelegenheit, endlich wieder Freunde, Nachbarn und Bekannte zu treffen, sich zu unterhalten und das Miteinander zu pflegen. Wenn auch nur für ein paar Stunden, wenn auch nur ein bisschen. Hat es doch gerade dadurch Seltenheitswert.
Ein Glück, dass wir diesen unseren Krotzebojer Markttag haben, mittlerweile gut etabliert und angenommen. Ein Glück, dass wir die engagierten Menschen haben, die dort das Angebot und den Rahmen stellen, welche ein mal im Monat viele Bürger dankbar in Anspruch nehmen.
Dass wir uns heute an diesem kulturellen „Kleinod“ erfreuen können, ist keine Selbstverständlichkeit.
Der Wunsch in Großkrotzenburg einen Markt zu haben, besteht bereits seit Jahren. Die Krotzebojer Grünen warben zur Kommunalwahl 2016 damit, sich für die Schaffung eines Backhauses und eines Marktes stark zu machen, in der Überzeugung, dass diese eine kulturelle Bereicherung für den Ort darstellen. Ursprünglich am Dalles angedacht, sollte der Wochenmarkt die Gelegenheit bieten, allerlei landwirtschaftliche Erzeugnisse vorzugsweise aus der Region und ohne unnötige Verpackung
erwerben zu können.
Die über Monate geführten Gespräche mit Standbetreibern etablierter Märkte wie Hanau und Alzenau und die Bemühungen, eine gemeinsame Basis und einen Termin zu finden, trugen leider keine Früchte. Eine Realisierung des Wochenmarktes rückte in weite Ferne.
Neu entfacht hat die Idee Michael Thieroff, dem gemeinsam mit Viktoria Eltner, Andreas Peschel und Michael Ruf die Initialzündung für den Markt gelang, den wir heute kennen.
Was war anders?
Der Ansatz, nicht mehr auswärtige Standbetreiber zu finden und dafür zu gewinnen, neben ihren festen Zeiten und Plätzen auf bestehenden Wochenmärkten, in Großkrotzenburg etwas neues zu versuchen.
Viel mehr bildeten das Fundament des Marktes heimische Standbetreiber und bilden es noch. Michael Thieroffs G-Town Beer Project, Andreas Peschels Äppelsche oder auch der Backverein, gehören zu den Konstanten, um die herum sich weitere Angebote gebildet haben und so dieses
Großkrotzenburger Unikat erst ermöglichten, dafür an die Markttag-Gruppe und den Marktverantwortlichen Michael Thieroff ein großes DANKE!
Aller Anfang ist schwer und so manche Hürde muss genommen werden, bis der Wagen rollt, daher haben die Krotzbojer Grüne politisch wie privat den Markt von Beginn an unterstützt und werden dies auch künftig tun, damit dieser weiter Bestand hat und sich entwickeln kann.
Wir freuen uns bereits auf den nächsten Markttag, wenn wir außer der einen oder anderen Leckerei wieder ein besonders Stück Großkrotzenburger Kulturguts genießen dürfen.
Bilder-Quelle: https://www.facebook.com/Markttag-108022373889038/?ref=page_internal