Klimaschutz mit System

Mobilität und Energie sind die größten Stellschrauben für den kommunalen Klimaschutz, können aber durch eine Vielzahl kleiner lokaler Maßnahmen ergänzt werden. Wichtig ist die Einbindung aller kommunaler Klimaschutzmaßnahmen in ein übergeordnetes Konzept. Durch die Ermittlung eines Ist-Standes sollen Potentiale zur Einsparung von Energie und CO2 identifiziert werden, um sinnvolle und nachhaltig wirksame Klimaschutzmaßnamen initiieren zu können. Durch die Teilnahme an einem Bündnis wie den Klimakommunen des Landes Hessen kann Großkrotzenburg dabei nicht nur von Erfahrungen anderer Gemeinden und professioneller Unterstützung profitieren. Teilnehmende Kommunen erhalten darüber hinaus größere finanzielle Förderungen, um Maßnahmen zum Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel stemmen zu können. Das Klimaschutzkonzept für Großkrotzenburg soll den Klimaschutz als strategisches Ziel auf allen Ebenen der Gemeindepolitik verankern.
Wir Krotzebojer Grüne identifizieren uns voll mit diesem Ziel.  Zukünftig gestellte Anträge in der Gemeindevertretung sollen dann auf ihre Vereinbarkeit mit dem Klimaschutz geprüft werden. Die Verwaltung selbst soll sich bei Anschaffungen an den Leitlinien zur nachhaltigen kommunalen Beschaffung des Umweltbundesamtes orientieren. Bei diesen Bemühungen von Verwaltung und Politik ist es uns besonders wichtig die Bürger*innen einzubinden, um Know-how zu nutzen und Akzeptanz zu schaffen. Bewusstseinsbildung, Vernetzung und Sensibilisierung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteure für das Thema Energie und Klimaschutz tragen ihr übriges bei.  Das kann beispielsweise durch die Weiterführung und Ausweitung der Aktion STADTRADELN erreicht werden.  

Beim Klimaschutz steht die Einhaltung des 1,5-Grad Ziels des Pariser Klimaabkommens im Vordergrund. Der weitere Ausstoß von Klimagasen soll vermindert werden, um eine zu große Erwärmung des Planeten zu verhindern. Bereits heute hat sich das mittlere Weltklima um ca. 1,1 °C erwärmt.  Die Folgen dieser Erwärmung werden immer deutlicher im täglichen Wetter sichtbar. Durch die Verlangsamung des Jetstreams werden extremere Wetterphasen immer langanhaltender. Das gilt für heiße Sommer genauso wie für Kälteeinbrüche im Winter, die Anpassungsmaßnahmen nötig machen.

Durch die Begrünung von Gebäuden und Straßen kann das Mikroklima in Großkrotzenburg verbessert werden. Die Beschattung von bebauten Flächen und die Verdunstung von Wasser durch die Pflanzen verhindern ein übermäßiges Aufheizen der Luft in den Straßenzügen. Als weiteren positiven Nebeneffekt trägt Stadtbegrünung zur Verminderung von Luftverschmutzung und Lärmbelästigung bei.

Zu unseren Konkreten Klimaschutz- und Klimaanpassungsforderungen gehören außerdem:

  • Die intelligente Steuerung der Straßenbeleuchtung am Ortsrand, um Lichtverschmutzung und Störung von Insekten und nachtaktiven Tieren auf ein möglichst geringes Maß zu senken
  • Die Thematisierung von Klimaschutz in öffentlichen Einrichtungen
  • Die Berücksichtigung von Hochwasserschutz bei der Gestaltung eines attraktiven Mainufers

Krotzebojer Grüne.- Der Wahltag rückt näher, keine vier Wochen mehr und es wird entschieden, wer uns die nächsten Jahre im Rathaus vertritt. Um den Krotzenbojer*innen die offene Liste der Krotzebojer Grüne wieder etwas näher zubringen, stellen wir Euch wieder drei unserer Kandidaten vor, welche vor ehrenamtlichen Engagement nur so strotzen.


Als er die Pfalz in Richtung Norden verließ, hätte er nie gedacht, dass er am Ende seiner beruflichen Reise in einem kleinen Ort in Hessen heimisch werden würde. Was beruflich  begann, wurde zur Verbundenheit, welche ihm durch das große Angebot vieler Vereine gelang. Schon früh zeigte er sein soziales Engagement beim Zivildienst oder auch bei der Jugendarbeit für die katholische Kirche. Dies führte er in seiner neuen Wahlheimat fort, indem er sich aktiv als Leiter der Volleyball-Abteilung des Turnvereins einbrachte. Sein Aktivität bei den Vereinen und seine Tätigkeit zur Eingliederung für Jugendliche mit Einschränkungen zeigen, dass ihm die Arbeit mit jungen Menschen schon immer am Herzen lag.

Nachdem er eine Zeit lang im Partnerschaftskomitee tätig war, wandte er sich schließlich den Krotzebojer Grünen zu. Karl lagen grüne Themen schon immer am Herzen; er möchte in der Gemeinde besonders für alle eintreten, um Großkrotzenburg auch für zukünftige Generationen lebenswert zu machen. Hierzu will er alle in der Gemeinde einbinden, ohne persönliche Vorteile zu ziehen.

“Ich wähle Grün, weil ich auch meinen Enkeln noch ein erlebenswertes Umfeld überlassen möchte. Auch der christliche Gedanke, dass wir als Menschheit allgemein für einander dasein müssen, ist für mich ein Ansporn, mich in der Kommunalpolitik in Großkrotzenburg einzubringen.”

Karl Kuntz (69)
Listenplatz 9
Rentner


Auf Karl Kuntz folgt unser nächste Listenkandidat, Björn Thon, welcher den Krotzebojer Grünen zwar nicht angehört, aber unsere offene List mit seinem Zutun ergänzen möchte.

Björn lebt seit drei Jahren in Großkrotzenburg und nimmt dort gerne am kulturellen Leben, wie etwa den “Highland-Games”, teil. Politisch liegt ihm besonders die Förderung von Vereinen am Herzen, damit die Bedeutung des Ehrenamtes hervorgehoben und weiterhin wertgeschätzt wird. Dieses auch weiterhin attraktiv zu gestalten, ist ihm ein dringendes Anliegen. Aktuell spielt er aktiv Handball bei der HSG Preagberg und ist dort ehrenamtlich als Schiedsrichter engagiert.

“Ich bin seit Kindesalter in verschiedenen Vereinen tätig. Die Förderung dieser, auch im Bereich des ehrenamtlichen Engagements, liegen mir besonders am Herzen!”

Björn Thon (32)
Listenplatz 24
Chemikant


Unsere heutige Runde schließen wir mit Xenia Bäuml ab.
Durch ihr sozialwissenschaftliches Studium festigte sich ihr Interesse an sozialpolitischer Bildung und sie begann, sich für die Sensibilisierung von sozialpsychologischen Kontexten einzusetzen. Schon früh entwickelte sie durch ihren familiären Hintergrund ein Interesse an Natur- und Artenschutz. Um diesen in der Gemeinde voranzutreiben, setzt sie sich für insektenfreundliche Begrünung und -Bebauungen ein. Hierbei möchte sie vor allem auf die Verknüpfung von Naturschutz und gerechter Gemeinschaft eingehen und somit einen toleranten und nachhaltigen Raum für alle Bürger*innen gestalten. Für diese will sie barrierefreie Orte schaffen, Raum für gesellschaftliche und generationenübergreifende Arbeit bilden und Senioren, sowie Jugendliche in das soziale urbane Leben einbeziehen, damit Großkrotzenburg zu einem Ort für alle wird. Dies möchte sie mit Aktionen und Veranstaltungen, öffentlichen und zugänglichen Räumen und Grünflächen, sowie Toleranz in der Gesellschaft erreichen. Trotz ihres Spagats zwischen Politik, Naturschutz und ihres Studiums, möchte sie die Krotzenburger*innen durch Aktionen in den Mittelpunkt bringen, um für so viele Menschen wie möglich eine gute Lebensqualität zu schaffen.

“Ich engagiere mich für Biodiversität, Klimapolitik sowie unser krotzebojer Gemeinwesen – Ich möchte barrierefreie Gemeinschaftsräume, die gleichberechtigt von allen Bürger*innen genutzt werden können, und eine Grundlage für ein harmonisches Miteinander schaffen. Dafür wollen wir alle weiterhin bürgernahe Politik praktizieren.”

Xenia Bäuml (27)
Listenplatz 4
Studentin


Der ÖPNV und die „Bembel“

Krotzebojer Grüne.- Die Verkehrswende auf kommunaler Ebene ist ein Teil für eine lebenswerte Umwelt vor Ort. Wobei die Verkehrswende mehrere Bausteine beinhaltet. Ausbau des innerörtlichen und überregionalen Radwegenetzes. Die Schaffung von notwendiger Infrastruktur für die E-Mobilität. Ein attraktives Angebot für den ÖPNV innerörtlich und überregional. Der ÖPNV umfasst dabei Bus und Bahn. Für Großkrotzenburg bietet sich an, dass der innerörtliche Busverkehr, wie bereits einmal stattgefunden, durch eine Bezuschussung vergünstigt wird. Überregional kommt die Bahn ins Spiel und konkret die Kahlgrundbahn die zwischen Schöllkrippen und Hanau verkehrt. Nicht nur für die Bahnkunden aus dem Kahlgrund, sondern auch für Großkrotzenburger Bahnfahrer wäre eine Weiterfahrt der „Bembel“ bis nach Frankfurt vorteilhaft. Deshalb hat die Großkrotzenburger Lokale Agende Verkehr auch darauf aufmerksam gemacht, dass derzeit eine Petition mit der Forderung “Verlängerung der Kahlgrundbahn (Bembel) bis nach Frankfurt“ im Netz unterschrieben werden kann.

Bisher haben knapp 1000 Personen die Petition mit ihrer Unterschrift unterstützt. Wer dies auch noch machen möchte, kann das hier tun

https://www.openpetition.de/petition/online/verlaengerung-der-kahlgrundbahn-bembel-bis-nach-frankfurt-ost-sued-hbf/

Die Gemeinde Großkrotzenburg ist Mitglied im Regionalverband FrankfurtRheinMain, dessen Zweck ist es, eine geordnete Entwicklung von Frankfurt am Main und seinen Nachbarkommunen sicher zustellen. In einer jüngsten Pressemitteilung wird der erste Beigeordnete und Mobilitätsdezernent des Regionalverbands FrankfurtRheinMain Herr Rouven Kötter, wie folgt zitiert:

„Die Schiene ist und bleibt das Rückgrat unserer Mobilität!“

Deshalb haben die Krotzebojer Grüne jetzt ein Schreiben an Herrn Kötter gerichtet indem wir den Regionalverband darum bitten, sich der Forderung aus der Petition anzunehmen. Letztendlich geht es darum den RMV (Rhein-Main-Verkehrsverbund) und die (VAB) Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain, als öffentliche Verkehrsträger, an einen Tisch zu bringen und die „Bembel“ bis nach Frankfurt fahren zu lassen, um die Verbesserung von Qualität und den Ausbau des Fahrtenangebots Realität werden zu lassen! Die Krotzebojer Grüne setzen auf Herrn Kötter, der sich bereits durch sein Engagement zum Erhalt der Streuobstbestände, als umweltbewusst gezeigt hat.

Mobilität in Großkrotzenburg

Aufenthalts-und Fortbewegungsmöglichkeiten sind ein wichtiger Faktor für eine hohe Lebensqualität. Eine moderne Mobilitätspolitik muss neben Qualität und Sicherheit auch der Klimafreundlichkeit Rechnung tragen. Wir setzen uns deshalb für den weiteren Ausbau des Radwegenetzes in und um Großkrotzenburg ein: Vom Freizeitradeln zum Alltagsverkehr.

Abgasskandal, mögliche Dieselfahrverbote, Klimawandel oder Technikbegeisterung, vor diesen Hintergründen interessieren sich immer mehr Bürger für modernere Mobilitätsstrukturen.

Die Region Frankfurt Rhein-Main gilt als Deutschlands Pendlerhochburg. Wichtige Ziele wie der Arbeitsplatz, Wohnquartiere und bedeutende Verkehrsknotenpunkte liegen eng beieinander und sind – entsprechende Infrastruktur vorausgesetzt – schnell und komfortabel mit dem Fahrrad zu erreichen. Aufgrund ihrer hochwertigen Wegequalität, die zügiges Radfahren erlaubt, können Radschnellwege die Fahrtzeiten um 30 bis 50 Prozent verkürzen. Das Fahrrad wird damit für Entfernungen von bis zu 15 Kilometern zu einer attraktiven Option zu ÖPNV und KfZ. Zusätzlich entlastet der Griff zum Fahrrad die zu Stoßzeiten vollen Straßen und Bahnen und zusätzliche Bewegung hat positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und damit die Gesundheit eines jeden.

Fahrräder erzeugen weder Lärm noch Feinstaub und machen Städte und Gemeinden so zu gesünderen Orten. Weil das parkende Rad eines Einpendlers weniger Platz braucht als sein Auto, entschärft eine moderne Fahrrad-Infrastruktur auch das Problem knapper Flächen. Vor allem aber weil Radschnellwege ein wichtiger Faktor zur Lösung von Verkehrsproblemen sind: Sie entlasten übervolle S-Bahnen und Autobahnen und sind schnell und verhältnismäßig kostengünstig realisierbar. Wir brauchen Radschnellwege und eine attraktive Infrastruktur für den Radverkehr, um den Wechsel vom Auto aufs Rad zu beschleunigen, und somit unserem Klima, unserer Umwelt und eigenen Gesundheit etwas Gutes zu tun.

Wir fordern:
• Großkrotzenburg als Radfahrort
• den Ausbau sicherer Radwege & Radschnellwege
• den Aufbau eines Fahrradleihsystems
• praktikable, sichere & überdachte Abstellplätze (z.B. Fahrradboxen) an Gebäuden der Gemeinde
• eine verkehrssichere Anbindung an die B8 über den Waitzweg durch einen Fahrradweg
• die Krotzebojer Grünen unterstützen ausdrücklich den Bau eines Radschnellweges „Aschaffenburg – Hanau – Frankfurt“

Krotzebojer Grüne.- Die Vorstellungsrunde der Listenkandidaten*innen geht in die zweite Runde. An die vorherige Woche anknüpfend, stellen wir Euch wieder drei unserer Kandidaten*innen vor. Den Anfang macht unser Spitzenkandidat, gefolgt von zwei jungen Frauen, die sich für soziale und gesellschaftliche Themen stark machen.


Unser soziales und kulturelles Miteinander, daran mitzugestalten und daran teilzuhaben, sind für Lucas Bäuml der Kern seines Engagements, daher dürfte er für so manchen Großkrotzenburger*innen kein Unbekannter sein. Neben der Mitgliedschaft in verschiedenen Vereinen setzt er sich seit vielen Jahren mit Leidenschaft für die Krotzebojer Highland Games ein und ist seit 2015 gemeinsam mit Moritz Ruf sogar deren Veranstalter.

Schon immer politisch interessiert, erfolgte sein Einstieg in die Ortspolitik im Vorfeld der Kommunalwahl 2011, als er sich auf der Liste der Krotzebojer Grünen mit zur Wahl aufstellte.
In den folgenden Jahren lernte er das politische Geschehen zunächst nur als Zuschauer kennen, bis er 2014 in die Gemeindevertretung nachrückte und sich dort bis 2016 als Mitglied im Ausschuss für Jugend, Soziales, Sport, Kultur und Vereine einbrachte.
In 2016 von Anfang an mit einem Mandat in die Gemeindevertretung gewählt, ist er seither stellvertretender Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschuss und war bis letzten Sommer auch stellvertretender Fraktionssprecher, bis er Michael Ruf als Fraktionssprecher nachfolgte.
Im Zuge des Generationenwechsels bei den Krotzebojer Grünen bewirbt er sich zusammen mit zahlreichen jungen Grünen um die Möglichkeit, eine moderne, nachhaltige und zukunftsfähige Politik für unseren Ort gestalten zu dürfen und Verantwortung zu übernehmen.

Mit der bevorstehenden Kreisfreiheit von Hanau stehen uns große Herausforderungen und Veränderungen bevor und Großkrotzenburg als direkter Nachbar wird massiv davon betroffen sein. Um den Interessen der Großkrotzenburger Bürger*innen im Main-Kinzig-Kreis zukünftig mehr Gehör zu verschaffen und der möglichen Isolierung unserer Gemeinde entgegen zu wirken, kandidiert auch dieser Bewerber für den Kreistag.

„Es braucht junge und moderne Menschen in unserer Gemeindepolitik, um mit den Versäumnissen von Gestern aufzuräumen, damit unser Ort für die Zukunft stark aufgestellt ist und unsere Möglichkeiten zum Vorteil aller Bürger*innen besser genutzt werden können.“

Lucas Bäuml (31)
Listenplatz 1
Kaufmännischer Mitarbeiter


Im Folgenden stellen wir Lena Viviane Gassen vor, welche mit ihrem Mann Thomas Gassen in Großkrotzenburg verwurzelt ist und sich vor allem für Familien stark macht.
Schon seit ihrer Schulzeit bringt sich Lena ehrenamtlich im Bereich der Leitung verschiedener Kinder- und Jugendgruppen, sowie Begleitung der Konfirmanden und Freizeiten in der Trinitatisgemeinde Rodgau-Rembrücken ein und zeigte somit schon früh ihr soziales Engagement.
2019 unterbrach sie ihr Studium zum Lehramt für Grundschulen mit dem Schwerpunkt der evang. Theologie an der Goethe Universität Frankfurt a.M., zugunsten der Erziehung ihrer drei Kinder. Zur gleichen Zeit begann sie mit der Tätigkeit als Kindertagespflegeperson mit zunehmendem Fokus auf Waldpädagogik, insbesondere naturnahe Entwicklungsförderung.

Mit der Erfahrung einer Mutter dreier Kinder im Kindergartenalter und einer Kindertagespflegeperson, vertritt sie die Perspektive ihrer wachsenden Kinder, sowie der Kleinkinder, mit denen sie zusammenarbeitet. Aus diesen Gründen bringt sie sich für die moderne Familie mit ihren aktuellen Ansprüchen in die Kommunalpolitik ein.

„Kinder. Unsere Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart. Versuchen wir Bedarf und Realität zu vereinen. Beruf, Betreuung, Familie.“

Lena Viviane Gassen (27)
Listenplatz 15
Kindertagespflegeperson


Zum Abschluss der heutigen Runde stellen wir Euch Svenja Hotz vor, welche sich vor allem durch die Aktion „Stadtradeln“ einen Namen gemacht hat. Hierbei durfte sie die Großkrotzenburger Bürger*innen motiviert und begeisterungsfähig erleben und wurde sich bewusst, wie wichtig gemeinsame Aktionen für die Gemeinde und Kommunalpolitik sind.
Erste Erfahrungen ehrenamtlicher Arbeit sammelte sie jedoch im Karateverein in Gießen, nicht nur als Trainerin, sondern auch als Vorstandsmitglied.
Als passionierte Radfahrerin liegen ihr Themen wie der Ausbau der Radwege und barrierefreie Infrastruktur am Herzen, die nicht nur den Radfahrer*innen im Ort zugute kommen sollen. Um ihren persönlichen Beitrag zum Klimaschutz auf kommunaler Ebene zu leisten, betreibt sie lokalen Gemüseanbau für den Eigenbedarf. Als Hobbygärtnerin ist ihr die Bedeutung intakter Lebensräume für Insekten bewusst, weshalb sie durch den Anbau alter Sorten zum Erhalt der Biodiversität beitragen möchte.

„Mich motiviert die Idee gemeinsam etwas zu verändern und den Ort an dem ich lebe umweltfreundlich und sozial mitzugestalten.“


Svenja Hotz (28)
Listenplatz 10
Unternehmensberaterin


Strom aus der Region – Photovoltaikanlagen fördern

Mit „Strom aus der Region“ sollen die Gemeindewerke dafür sorgen, dass in Großkrotzenburg mehr Photovoltaikanlagen, insbesondere auf den vielen freien und geeigneten Dachflächen von Privathäusern installiert werden.

Nach einer Studie von Energy Brainpool könnten kleine Photovoltaikanlagen 19 % des Deutschen Strommixes erzeugen. Gerade diese Anlagen können damit einen Beitrag zur CO2 neutralen Energieversorgung leisten und dabei helfen die Pariser Klimaziele zu erreichen. Deshalb wollen die Krotzebojer Grüne mit „Strom aus der Region“ den Bau von Photovoltaikanlagen in Großkrotzenburg fördern.

Darüber hinaus wird mit „Strom aus der Region“ dafür gesorgt, dass der im Ort erzeugte Strom auch im Ort verbraucht wird und nicht über Hochspannungsnetze von anderen Regionen in Deutschland oder dem Ausland bezogen werden muss. Eine konsequente dezentrale Energieerzeugung sorgt darüber hinaus dafür das weniger, bis keine neuen Hochspannungsnetze gebaut werden müssen. Das ist gut für den Landschaftsschutz und spart darüber hinaus Kosten für die Energieweiterleitung.

Auch soll den Betreibern von Photovoltaik-Altanlagen (dies sind in Großkrotzenburg in der Regel Privatpersonen), die inzwischen keine EEG-Vergütung mehr erhalten, eine Vergütung angeboten werden, die ihnen einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb ermöglicht.

Dieser Strom (aus Alt- und Neuanlagen) kann dann von den Stromkunden der Gemeindewerke genutzt werden – saubere Energie von Bürgern für Bürger!

Mit „Strom aus der Region“ das Klima schützen und die Gemeindewerke stärken, das wollen die Krotzebojer Grüne.

Das Jugendzentrum ist und bleibt ein MUSS in Großkrotzenburg

Der Erhalt und die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit in Großkrotzenburg ist eines der essentiellen Themen für die Bürger*innen sowie für die Krotzebojer Grüne.

Das JUZ ist für viele Kinder und Jugendliche ein sehr wichtiger Ort. Dort haben sie die Möglichkeit sich zu treffen, Spaß zu haben, den Alltag zu vergessen, aber auch bei Bedarf Schutz und Ansprechpartner zu finden. Das Jugendzentrum eröffnet den großen und kleinen Gästen durch aktive Angebote Möglichkeitsräume wie zum Beispiel Kreativworkshops im Kinder-JUZ. Den Besucher*innen werden auch Hilfestellungen, unter anderem bei der Jobsuche oder dem Bewerbungsschreiben durch allzeit verlässliche Mitarbeiter geboten. Das Mitspracherecht der Kinder, gemeinsames Gestalten und Ausprobieren sind ebenso wichtige Elemente wie die Möglichkeit sich zurückzuziehen. Auch die langjährige Tradition der Ferienspiele ist für viele Kinder ein wesentlicher Bestandteil ihrer Freizeitgestaltung im Sommer. Gerade in Zeiten von Corona und auch besonders in der Zeit danach, wird das Jugendzentrum von besonderer Relevanz für die Kinder und Jugendlichen sein, die aktuell unter den Beschränkungen des Lock-Downs leiden.

Zudem ist die Betreuung im Rahmen der Ferienspiele und auch der Öffnungszeiten des Jugendzentrums eine Entlastung für viele Eltern und Familien. Unser Ziel ist es, auch für die kommende Generation das Jugendzentrum und die Ferienspiele in all ihren Facetten zu erhalten und nach unseren Möglichkeiten und den Bedürfnissen der Besucher*innen zu fördern.
Weiterhin möchte die Fraktion Krotzebojer Grüne die Kinder und Jugendlichen sowie deren Wünsche besser in die Kommunalpolitik einbeziehen. Wir möchten damit den Besucher*innen eine Möglichkeit der Mitgestaltung, auch in politischen Belangen, geben. Es ist wichtig, dass es weitere und vor allem regelmäßigere Austauschtreffen mit den Vertretern der Politik sowie den Kindern und Jugendlichen gibt, um ihnen und ihren Bedürfnissen Gehör zu verschaffen und so ein aktives Mitspracherecht zu generieren. Ihre Meinung ist bedeutend und sollte verstärkt gehört werden.

„Städtebauliche Entwicklung Großkrotzenburg“

Wer sich heutzutage bei der Schaffung von Wohnraum als Leitlinie den Individualverkehr – sprich das Auto – heranzieht, ist nicht auf der Höhe der Zeit. Vor der Inanspruchnahme von unversiegelten Flächen, muss die Innenverdichtung des vorhandenen Raums an erster Stelle stehen. Die Versiegelung von Freiflächen nimmt in erschreckenden Maßen zu. Dabei sind die daraus folgenden Probleme infolge des Klimawandels, wie Trockenheit durch Wassermangel oder Starkregenereignisse, hinlänglich bekannt. Einmal versiegelte Flächen werden nur selten wieder aufgebrochen. Bisher war es die Herausforderung das Niederschlagswasser weg zu bekommen, zukünftig stellt sich die Frage, wie wir das Niederschlagswasser halten und versickern lassen können.
In der Gemeinde Großkrotzenburg gibt es derzeit zwei Baumaßnahmen die als Innenverdichtung angesehen werden können, bei denen zumindest keine hochwertigen Böden in Anspruch genommen werden. Dabei handelt es sich um den Bau des Ärztehauses und den Neubau des Laurentius Kindergartens. Dies geschieht aber nicht in erster Linie unter Umweltschutzgedanken, sondern rührt aus dem Mangel an alternativen Bauflächen, infolge der kleinen Gemarkungsgröße, heraus.
Damit kommen wir zu einem Kernsatz hinsichtlich der Wohnbauentwicklung der Gemeinde Großkrotzenburg.

„Großkrotzenburg ist die am dichtest besiedelte Gemeinde im Main-Kinzig-Kreis!“

Unter Berücksichtigung dieser Tatsache besteht bei der Wohnungsbauentwicklung in der Gemeinde eine besondere Herausforderung. Auf der Prioritätenliste steht deshalb die Aufgabeden Blick auf das Gebiet rund um das Bürgerhaus zu richten, ganz weit vorne! Die Planungen aus dem Anfang der 60er Jahre für diesen Bereich sind nicht mehr zeitgemäß und müssen daher, im Sinne der Innenverdichtung, neu betrachtet werden.
Unabhängig davon gilt es Wohnraum mit Sozialbindung neu zu schaffen! Aktuell gibt es die Bestrebungen eine Bebauung im westlichen Bereich der Gemeinde, nach dem Hochhaus Richtung Kraftwerk an der Taunusstraße, in Angriff zu nehmen. („Taunusstraßenidee“) Die Krotzebojer Grüne lehnen den Einstieg in das 14,5 ha große Neubaugebiet aus mehreren Gründen ab. Das Argument der verkehrsgünstigen Erschließung an die Taunusstraße hat einen Haken. Bei der späteren Weiterentwicklung des Baugebiets Richtung Norden wird der dann stattfindende Baustellenverkehr durch die vier bereits entwickelten Bauabschnitte führen. Genau das Argument welches gegen die Umsetzung des Neubaugebiets nördlich der Straße zum Eichelacker ins Land geführt wird. Weitere Punkte sind die Grundstückseigentumsverhältnisse und die im Raum stehende Frage nach des Einflusses auf die verlaufende Frischluftschneise und damit dem Mikroklima, mit Hinweis auf die am Anfang bereits genannten Probleme. Vorhandene Planungen machen hierzu, auch gerade mit Blick auf das Kraftwerk, keine Aussagen!

Damit erschließen sich die folgenden Gründe, weshalb die Krotzebojer Grüne sich –wenn schon, dann für ein Neubaugebiet nördlich der Straße zum Eichelacker einsetzen:

  • Das Gebiet ist bereits im RegFNP als Wohnbauentwicklungsfläche genehmigt und lässt sich unverzüglich als Neubaugebiet umsetzen. Für die „Taunusstraßenidee“ braucht es im besten Fall sicherlich noch zwei bis drei Jahre bevor die Bagger rollen könnten.
  • Die Fläche tangiert nicht die Frischluftschneise.
  • Innerhalb hat die Gemeinde, im Gegensatz zur „Taunusstraßenidee“, eigene Grundstücke, die nach Umlegung finanzielle Mittel für Infrastrukturmaßnahmen zur Verfügung stellen.

Um auf den am Anfang genannten Individualverkehr (Auto) zurückzukommen:

Die Krotzebojer Grüne möchten, in Anbetracht der Klimadiskussion, das Neubaugebiet im Sinne einer nachhaltigen Quartiersentwicklung als autofreies Wohngebiet entwickeln.

„Durch eine verringerte Anzahl an Pkw-Stellplätzen können Ziele in ökonomischer, gesellschaftlicher und ökologischer Hinsicht unterstützt und auf Dauer langfristig gesichert werden. Zudem kann ein Beitrag zur aktuellen Klimadiskussion geleistet und energie-, wohn-sowie gesellschaftspolitischen Herausforderungen entgegengewirkt werden. ¹“

¹Masterarbeit zum Erlangen des akademischen Grades, Laura Herten, 2019

Dazu ist es notwendig im Rahmen der Bauleitplanung frühzeitig eine Grundsatzentscheidung hinsichtlich eines Verkehrskonzeptes zu treffen. „Autofrei“ ist grundsätzlich nicht so zu verstehen, dass innerhalb des Wohngebietes nur Fußgängerwege zur Verfügung stehen. Dies geht schon alleine deshalb nicht, weil Verkehr mit Einsatz und Versorgungsfahrzeugen gewährleistet sein muss. Allerdings ist die Zufahrt zum Wohngebiet nur diesen gestattet! Zudem spricht auch nichts dagegen gleichzeitig ein Car-Sharing Angebot, in Verbindung mit einem geringen Umfang an Stellplätzen zu errichten, die in der Regel für Besuchende sowie Service-Fahrzeuge genutzt werden können. Diese Parkmöglichkeiten können fußläufig am Rande der Siedlung, beispielsweise in Form von Sammel-oder Tiefgaragen und Parkdecks, angeordnet werden. Es ist durchaus vorstellbar, dass in nicht allzu fernen Zeiten selbst fahrende Shuttle Transporter, als Teil der Mobilität, in Wohnbaugebieten unterwegs sind? Bis dahin können von dem verkehrsplanerischen Konzept eines autofreien Wohnquartiers u.a. mobilitätseingeschränkte Personen, Fußgänger*innen, Radfahrer*innen sowie spielende Kinder profitieren. Wenn dann die nicht notwendigen Garagen oder Fahrzeugstellplätze am Haus selbst als Blühgärten genutzt werden, profitiert nicht zuletzt auch die Natur davon.

Selbst rechtliche Hürden sprechen nicht gegen die Autofreiheit. Die hessische Bauordnung (HBO) mit § 44, Abs.1 ermöglicht den Gemeinden, soweit städtebauliche Gründe dies erfordern, die Stellplatzanzahl durch die Festlegung einer Satzung zu reduzieren.

Nicht zuletzt orientiert sich auch das Hessische Wirtschaftsministerium in Fragen von Neubaugebieten nicht am Autoverkehr, sondern setzt mit dem „Großen Frankfurter Bogen“ auf Gemeinden, die in 30 Minuten vom Frankfurter Hauptbahnhof zu erreichen sind, also am Zugverkehr. Dabei ist die Entfernung der Wohnbebauung von max. einen Kilometer zur nächsten Bahnstation wichtig! Demnach ein gewichtiges Argument für die Umsetzung des Neubaugebietes oberhalb der Straße zum Eichelacker. In dem Zusammenhang fällt eine mögliche Landesförderung für die „Taunusstraßenidee“ weg!

Die Krotzebojer Grüne sind sich durchaus bewusst, dass es eine lohnende Aufgabe ist, die Bevölkerung, Planer, Investoren und die Politik für ein innovatives Neubauprojekt zu gewinnen. Auch wenn dazu „dicke Bretter“ zu bohren sind!

Da es verschiedene Schilderungen des Vorfalls in der Großkrotzenburger Asylbewerberunterkunft gab, bei dem tragischerweise ein Mensch ums Leben kam, haben wir eine Liste mit Anfragen an unseren Bürgermeister gerichtet. Diese haben wir am 28.01. an mehreren Stellen veröffentlicht.

Nachstehend die vollständige Beantwortung des Bürgermeister!

Hinweis: Die Beantwortung enthielt unsere Fragen sowie die jeweiligen Antwortsätze, wir haben den Text 1:1 übertragen und lediglich die Antworten durch Größere/Fette Schrift hervorgehoben.


Anfragen der Krotzebojer Grünen zur Gemeindevertretersitzung am 22.01.2021


Im Nachgang zum tödlichen Vorfall in unserer Asylbewerberunterkunft am Mittwoch, den 13.01.2021 haben sich unserer Fraktion unter anderem folgende Fragen gestellt:

Die Gemeinde beschäftigt für die Asylbetreuung zwei Mitarbeiter, da dies günstiger sei als ein Sicherheitsunternehmen.
(u. a. Beantwortung Anfragen KG zur GeVe vom 23.10.2020).

  1. Weshalb waren laut „Bild“ und weiteren Medienberichten zur Tatzeit Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens vor Ort?

    Dass gerade die erwähnte „Bild“-Zeitung als eine höchst unzuverlässige Quelle gilt, ist hinreichend bekannt. Weshalb also laut „Bild“ zur Tatzeit Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens vor Ort gewesen sein sollen, mag der verantwortliche Redakteur beantworten. Seriöse Zeitungen jedenfalls haben in der Verwaltung nachgefragt und die korrekte Antwort erhalten.
  1. Wann, durch wen, zu welchem Zweck und für wie lange wurde dieser
    Sicherheitsdienst beauftragt?
    (Nachweise bitte bis Mitte kommender Woche an alle Fraktionen.)

    Zur Tatzeit war kein Sicherheitsdienst beauftragt.

    Unterschiedlichen Medien zur Folge hat der Sicherheitsdienst den Aggressor überwältigt. Aus Kreisen der Verwaltung soll dies jedoch ein Gemeindebediensteter getan haben.
  1. Wer hat den Aggressor überwältigt?
    (Polizeiprotokoll bitte bis Mitte kommender Woche an alle Fraktionen)

    Der Täter wurde von Bewohnern der Gemeinschaftsunterkunft und einem Mitarbeiter der Gemeinde Großkrotzenburg bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.
    Ein „Polizeiprotokoll“ liegt hier nicht vor. Die laufenden Ermittlungen erfolgen über die zuständige Kriminalpolizei (K 11), sowie die Staatsanwaltschaft Hanau.
  1. Was hat die Asylbetreuung zum Tatzeitpunkt unternommen – die Gemeinde zahlt dafür Rufbereitschaft?

    Die beiden Mitarbeiter der Gemeinde Großkrotzenburg waren bis in die frühen Morgenstunden vor Ort und haben sowohl mit Bewohnern, als auch mit der Polizei Gespräche geführt.
  1. Waren die Asylbetreuer zum Tatzeitpunkt vor Ort?

    Die Mitarbeiter der Gemeinde Großkrotzenburg waren unmittelbar nach der Tat vor Ort.

Am Folgetag waren Berichten zur Folge Bewohner der Asylbewerberunterkunft vor dem Rathaus, um sich Gehör zu verschaffen. (Beschwerden)

  1. Ist es zutreffend, dass beide Betreuer nicht anzutreffen waren und auch keine Gespräche mit den Anwesenden Bewohnern der Asylbewerberunterkunft geführt haben und wenn ja, warum?

    Nein, nicht zutreffend (siehe Frage 4)
  1. Wo waren die beiden Betreuer zu diesem Zeitpunkt?

    Noch im Dienst.
  1. Ist es zutreffend, dass der Bürgermeister ohne das fachkundige Personal unserer Asylbetreuung mit den Bewohnern der Asylbewerberunterkunft Gespräche geführt hat/führen musste und wenn ja, warum?

    Ja, der Bürgermeister hat sowohl am 14.01. und 15.01.2021 in größerer Runde, als auch in der 04.KW einzelne Gespräche mit Bewohnern der Gemeinschaftsunterkunft geführt, wozu er durchaus in der Lage ist.
  1. Wurden darüber hinaus noch Gespräche, wann und durch wen mit den Bewohnern der Asylbewerberunterkunft geführt?

    Es wurden Gespräche unter anderem mit einem Notfallseelsorger geführt, mit einem Imam und einem Vertreter des Imam Sadjad Kulturzentrum Frankfurt, sowie ein erstes Gespräch mit zwei Vertretern der Johanniter Flüchtlingshilfe.
  1. Ist es zutreffend, dass seit Freitag, den 15. Januar beide Mitarbeiter der
    Asylbetreuung gleichzeitig für mindestens eine Woche erkrankt sind?

    Über etwaige Erkrankungen von Mitarbeitern der Gemeinde Großkrotzenburg werden keine Auskünfte erteilt.

In der Veröffentlichung vom 14.01.2021 schreibt das Rathaus „So habe man sich um Notfallseelsorge und psychologische Betreuung gekümmert.“.

  1. Erhalten die Bewohner der Asylunterkunft aufgrund dieses Erlebnisses eine professionelle psychotherapeutische Betreuung und wenn ja, welche?

    Als erste Maßnahme wurden das Kriseninterventionsteam/die Notfallseelsorge des MKK kontaktiert, sowie Kontakt mit einem Imam hergestellt. Des Weiteren fand eine Begehung mit der Johanniter Flüchtlingshilfe statt. Dort wird derzeit ein Konzept für eine weitergehende Betreuung erarbeitet.
  1. Was wurde darüber hinaus konkret unternommen und durch wen ausgeführt?

    Siehe 11.
  1. Wie erfolgt derzeit die Asylbetreuung mit „oberster Priorität“, wenn aktuell keine Mitarbeiter der Asylbetreuung zur Verfügung steht?

    Durch Miterbeiter der Verwaltung und den Bürgermeister, im Übrigen siehe Frage 11.

In der Beantwortung der Anfragen zur Gemeindevertretersitzung vom 23.10.2020 wird u.a. mitgeteilt, dass viele Kommunen zusätzliches pädagogisches Personal beschäftigen, um das Konfliktpotential in den Einrichtungen zu senken.

  1. Ist es zutreffend, dass die Gemeinde kein zusätzliches pädagogisches Personal beschäftigt, weil die bestehende Asylbetreuung als ausreichend erachtet wird?

    Ja.

Gemäß einem Beschluss des Gemeindevorstandes wurden für die Asylbetreuer Aus- und
Weiterbildungsmaßnahmen beschlossen, um die notwendige Qualifikation sicherzustellen.

  1. Welche Ausbildung und Qualifikation haben die beiden Asylbetreuer? (Nachweise bitte bis Mitte kommender Woche an alle Fraktionen.)

    Es erschließt sich derzeit nicht, welcher Beschluss des GVo hier gemeint ist. Es gibt einen Beschluss zur Fortbildung des kommissarischen Leiters der Ordnungsverwaltung. Die entsprechenden Zertifikate wurden dem GVo vorgelegt und können auch eingesehen werden.
    Ein Versand von Zertifikaten, die Gegenstand der Personalakte sind, erfolgt nicht.
  1. Welche genauen Maßnahmen wurden ergriffen? (Teilnahmebescheinigungen an den Weiterbildungsmaßnahmen bis Mitte kommender Woche an alle Fraktionen verteilen)

    Siehe 15.

Zur Asylbetreuung gehören auch Konzepte zur praktischen Umsetzung der Betreuung.

  1. Welche Konzepte gibt es zur Konfliktprävention, -erkennung und -bewältigung?
    (Nachweise bitte bis Mitte kommender Woche an alle Fraktionen.)

    Das bisherige Konzept der regelmäßigen Präsenz vor Ort und der ständigen Erreichbarkeit bei
    Auseinandersetzungen hat sich bewährt.
  1. Wer wurde hierfür geschult und wann?
    (Nachweise bitte bis Mitte kommender Woche an alle Fraktionen.)

    Eine explizite Schulung hat nicht stattgefunden, jedoch verfügt der kommissarische Leiter des Ordnungsamtes über entsprechende Kenntnisse der Gewaltprävention und Deeskalation.

Zur Organisation und Verteilung von Asylbewerbern zwischen Kreis und Kommunen findet auch ein Informationsaustausch statt.

  1. Welche Informationen werden bei Zuweisung einer Person durch den Kreis mitgeteilt?

    Die zur Unterbringung und Erfassung im Meldewesen erforderlichen Daten.
  1. Welche Informationen kann/muss die Gemeinde selbst einholen?

    Keine weiteren.
  1. Ist es zutreffend, dass Maintal, Nidderau und Großkrotzenburg die einzigen Kommunen im Kreis sind, die alleinstehende Männer in Ihre Asylunterkünfte aufnehmen?

    Die Belegungssituation in sämtlichen GU des MKK ist im Detail nicht bekannt. Gegenfrage: Wenn es so wäre, was folgt daraus?
  1. Welches Maß an Informationen zum Vorleben von aufgenommenen Asylbewerbern erachtet die Gemeinde als ausreichend und warum?

    Informationen „zum Vorleben“ ergeben sich aus Gesprächen im Rahmen der Unterbringung.
  1. Ist es zutreffend, dass vor kurzem eine Begehung der Einrichtung durch
    verschiedene Behörden stattgefunden hat?

    Am 18.01.2021 fand eine Begehung des Objekts durch die Abteilung „Vorbeugender Brandschutz“ (VB) des Gefahrenabwehrzentrums des MKK statt.
  1. Wenn ja, wann und durch welche Organisationen/Behörden? (Protokoll der Begehung bitte bis Mitte kommender Woche an alle Fraktionen.)

    Siehe 23.
  1. Wann hat davor zuletzt eine Begehung stattgefunden?

    Es hat in der Vergangenheit Gespräche bezüglich häufig ausgelöster Brandmeldeanlagen mit dem VB des MKK gegeben.
    Im Übrigen finden regelmäßige Wartungen und Prüfungen der Brandmeldeanlage durch die Firma Siemens statt. Ansonsten finden in kürzeren Abständen bzw. auf Meldung Begehungen durch Mitarbeiter der Gemeinde statt.

Ende letzten Jahres teilte der Gemeindevorstand mit, dass bei bestätigten Corona-Fällen in der Asylbewerberunterkunft „häusliche Quarantäne“ erfolgen soll.

  1. Wie sieht das Vorgehen bei einer solchen „Häuslichen Quarantäne“ aus?

    Das Vorgehen erfolgt in enger Abstimmung bzw. auf Anweisung des Gesundheitsamtes, welches auch ausschließlich dazu ermächtigt ist, eine Quarantäne anzuordnen. Da die Unterkunft in verschiedene Abschnitte unterteilt ist bzw. unterteilt werden kann, denen dann jeweils noch Sanitärräume und eine Küche zugeordnet sind, erfolgt die Durchführung der Quarantäne durch Verbleiben der betroffenen Bewohner in diesen Bereichen.
  1. Ist es zutreffend, dass bei einem ab Ende November letzten Jahres auf Corona positiv getesteten Asylbewerber die „häusliche Quarantäne“ darin bestand, dass er auf sein Zimmer isoliert wurde und dieses nur zum Aufsuchen der Toilette oder Dusche verlassen durfte?
    (Die Küchennutzung zur Eigenversorgung wurde ihm verwehrt.)

    „Verwehrt“ ist hier mutmaßlich der falsche Ausdruck. Es ging immerhin darum, die Infektion der übrigen Bewohner aus dem betroffenen Bereich zu verhindern, was auch erfolgreich war.
    Der infizierte Bewohner war allerdings mit allem Notwendigen versorgt.

Für die Krotzebojer Grünen sind trotz der Beantwortung durch den Bürgermeister noch viele Fragen offen, zumal unserer Fraktion außer den obenstehenden Antworten bis zum heutigen Tag keiner der gewünschten Nachweise vorgelegt wurde.

Gemeindewerke stärken – Eigenständige Fernwärme aus Erneuerbaren Energien

Da durch die anstehende Stilllegung des Blocks 5 des Kraftwerks Staudinger die Fernwärmeversorgung nicht mehr von Uniper gewährleistet wird. Wollen die Krotzebojer Grüne, dass die Gemeindewerke die Fernwärme selbst erzeugen.  Damit wird die Eigenständigkeit der Gemeindewerke gestärkt und die Preisbestimmung für die Fernwärmeversorgung liegt ausschließlich in ihren Händen.

Für die Erzeugung von Wärme wird in Deutschland am meisten Energie aufgewandt. Die effiziente Nutzung und die zunehmende Erzeugung durch Erneuerbare Energien von Wärme sind daher zentrale Bausteine der Energiewende. Viele erprobte Technologien wie etwa Solarthermie, Pelletkesseln oder Wärmepumpen eignen sich auch in Fernwärmenetzen.

Eine Wärmeerzeugung mittels gasbetriebener Wärmekessel, auch wenn diese zusätzlich elektrische Energie erzeugen, würde große Mengen CO2 freisetzen und das Klima stark belasten. Die Wärmeerzeugung soll deshalb mittels Technologien der Erneuerbaren Energien erfolgen.

Den Gemeindewerken liegt eine Projektstudie vor, die die Machbarkeit einer Wärmeerzeugungsanlage mittels Pelletkessel und brennstofffreier Wärmeerzeuger wie Solarthermie, Photovoltaik und Umweltwärme (Wärme aus dem Main) belegen. Diese Studie hat ergeben, dass die Kosten für die MW-Stunde Wärmeenergie sogar unter denen einer mit Erdgas betriebenen Anlage läge.

Da die Gemeindewerke dazu Zugriff auf die Infrastruktur des Kraftwerksgelände benötigt wird die Gemeinde aufgefordert in Verhandlung mit dem Kraftwerksbetreiber Uniper zu treten.

Für eine saubere und CO2-freie Fernwärmeversorgung durch die Gemeindewerke. Dafür setzen sich die Krotzebojer Grüne ein.