Ausgleichsmaßnahme für Block 5 Staudinger
Krotzebojer Grüne.- Fast zwei Jahre ist es her, dass die Krotzebojer Grüne beim Regierungspräsidium Darmstadt (RP) nachgehakt haben, wann die Firma Uniper endlich ihrer Auflage aus dem Jahr 1992 nachkommt und als Ersatz für die Grünfläche, die dem Bau des Blocks 5 im Kraftwerk Staudinger weichen musste, die Spitzwiese pflegt und erhält.
Jetzt kam die Nachricht aus Darmstadt: Im Dezember 2018 habe das Unternehmen mitgeteilt, dass die völlig verwilderte Ausgleichsfläche fast komplett überholt sei, der Rest solle im Januar 2019 folgen. Der RP werde sich im März 2019 bei einem Ortstermin davon überzeugen.
„Wir können Naturschutz und bleiben dran“ kommentierte der Grünen-Vorsitzende Michael Ruf die Nachricht. Im Mai 2017 hatte der Vorstand der Partei sich auf der Spitzwiese umgesehen, war vom Zustand geschockt und hatte den RP als Aufsichtsbehörde informiert.
1992 war – damals PreussenElektra – verpflichtet worden, für Ausgleich zu sorgen, für Herbst 1998 hatte das Unternehmen die Pflanzung zugesagt. Stattdessen gab es ein langwieriges Hin und Her. Erst Ende 2000 war die Pflanzung weitestgehend abgeschlossen.
Nun war der Kraftwerksbetreiber laut Änderungsbescheid gesetzlich verpflichtet, die Pflanzungen zu „pflegen und dauerhaft zu erhalten“. Doch bei einer Ortsbegehung im Mai 2017 trafen die Grünen auf eine Wildnis mit teilweise abgestorbenen Bäumen und Brombeerdickicht.
Wie aus einem Briefwechsel mit dem RP hervorgeht, kümmerte sich die Behörde. Im Juli 2017 kam aus Darmstadt die Nachricht, dass die Firma Uniper die Nachpflanzungen und Pflegemaßnahmen bis zum Mai 2018 umsetzen müsse. Das werde vor Ort kontrolliert. Genau ein Jahr später hieß es auf erneute Nachfrage der Grünen, man habe bei der Ausschreibung in der Region keine geeignete Fachfirma finden können, die den „größeren Auftrag“ fristgerecht erledigen könne. In der Zwischenzeit wurden Ersatzpflanzungen durchgeführt. Jetzt im Feb. 2019 bestehen immer noch Defizite auf der Streuobstwiese die noch beseitigt werden müssen!
Nun also, Mitte März 2019, hoffen die Grünen, dass eine 27 Jahre alte Verpflichtung vollständig eingelöst wird. Der RP will die Grünen von dem Ergebnis der Überprüfung unterrichten.
„Unsere Hartnäckigkeit hat sich gelohnt“, sagt der Grüne-Vorsitzende Michael Ruf und verweist darauf, dass neben allen drängenden politischen Aufgaben Umweltthemen zu den grundlegenden Anliegen der Grünen gehörten.